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„Jeckmeck“ in Bad Honnef: Bütz-Out nach dem Federnrupfen im Weinhaus Steinbach

„Jeckmeck“ in Bad Honnef : Bütz-Out nach dem Federnrupfen im Weinhaus Steinbach

Die Jecke Pirate haben bei „Jeckmeck“ im Weinhaus Steinbach in Bad Honnef ein Karnevalsprogramm mit viel Lokalkolorit serviert.

Pirate, wild und frei, aber auch tausendprozentig jeck! Während das Weinhaus Steinbach gerade renoviert wird, brachten die Jecke Pirate den benachbarten Saal unter dem Motto „Jeckmeck“ zum Wackeln. Köstlichen Klamauk mit viel Lokalkolorit und „handgemacht“ servierten sie den rund 200 Besuchern, bevor auf dem ehrwürdigen Tanzboden die Party eingeläutet wurde. Das neue Steinbach-Team um Jonas Scheermesser hielt zur Stärkung Gulasch, Frikadellen und Bockwürstchen bereit. Und Kamelle wurden ebenfalls während des knatschverdötschten Programms, gesalzen und gepfeffert mit Lokalkolorit, verteilt.

In Reihe eins saßen Bürgermeister Otto Neuhoff und seine Frau Gerlinde. Nichtsahnend, dass sie selbst noch zu Akteuren werden sollten. So erhielt Neuhoff die Aufgabe, den Sieger der Meisterschaft einer neuen Trendsportart, dem Mülltonnen-City-Cross (MCC), zu ehren. Drei Sportler verschiedener Klassen – Oma mit Rollator, älterer Herr mit Gehstock und junger Sprinter – begaben sich auf die Strecke vom Weinhaus Steinbach über die Rommersdorfer Straße zum Markt und zurück. Reporter hielten das Publikum auf dem Laufenden und berichteten von raffinierten Schikanen wie hohen Bordsteinen, Schrägen, Baustellen und natürlich vielen Mülltonnen. „Routiniert nimmt Oma Gretel Schmitz die Strecke an Papier- und Biotonne vorbei.“ Oder: „Das Rennen für Daniel ist vorbei nach einer Kollision mit einem E-Biker.“ Und Opa stürzte, als der Gehstock sich in einem Loch verhakelte. Den Pokal konnte Honnefs Bürgermeister an „Gretel Schmitz“ überreichen.

 Sitzung der Jecken Piraten.
Sitzung der Jecken Piraten. Foto: Frank Homann

Nicht nur die Fußfallen der Rommersdorfer Straße und des Rheingoldwegs schafften es in die Sitzung. Auch das Kiezkaufhaus brachte es zur Bühnenreife. Zwei gelangweilte Verkäuferinnen wurden durch Alarm aufgeschreckt: „Achtung, das ist keine Übung, das ist eine Bestellung über das Online-Portal!“ Zu einem „Rammstein“-Song mit Laubbläsern in den Händen sangen drei Mitglieder des 28-köpfigen Ensembles: „Hier kommt die Sonne, das Laub muss in die Tonne!“ Eine Piratenbraut machte sich schick mit Lippenstift & Co. und trug auch noch Nagellack auf die Fußnägel auf – allerdings waren zwei fremde Hände und Füße, vom Vorhang verdeckt, im Spiel. Das Publikum amüsierte sich kräftig.

Ein herrliches Fußpuppenspiel: Fünf Nachwuchs-Piraten traten als Jeck Fööss auf – wortwörtlich, denn liegend hatten sie an ihren Füßen die Musikerpuppen, die kräftig abrockten. Bei Jeckmeck muss natürlich auch noch der Prinz zum Psychiater, der nach dem Federnrupfen Bütz-Out bekommt. „Im nächsten Jahr machen wir vielleicht zwei Sitzungen“, so Ober-Pirat Michael Solzbacher. „In vier Wochen waren alle Karten weg.“ 2019 hielten die Jecke Piraten, die mittlerweile mehr als 100 Mitglieder haben, erstmals im Weinhaus Steinbach ihre Jeckmeck ab, nachdem sie im kleinen familiären Rahmen angefangen hatten. Mit ihrem Schiff entern sie auch wieder den Zoch in Honnef am Karnevalssonntag.