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Den Mehrwert bringt der Narrenspaß

Den Mehrwert bringt der Narrenspaß

Traumhaftes Wetter lässt die Jecken in Scharen zum Veilchendienstagszug nach Aegidienberg strömen - Kamelleregen beim Zug in Selhof

Aegidienberg. (khd) "Et is doch immer widder schön, wenn mer all he zesamme stehn", sangen die Jillienberjer Jecken bestens gelaunt in Erwartung ihres Karnevalszuges - mit gut 50 Startnummern ein wahrlich stattlicher Lindwurm.

Kein Wunder, schien die Sonne doch derart strahlend vom blauen Himmel, dass am Dienstag - natürlich zu Ehren von Prinz Heinz II. und Aegidia Freia I. - beinahe die Veilchen geblüht hätten.

Der "Steuerregen macht nicht nass, Mehrwert bringt der Narrenspaß", verkündete der Elferrat der KG Klääv Botz auf seinem Segelschiff. Für den Narrenspaß sorgte auch das Kinderprinzenpaar, Mona I. und Lukas I., das sein jeckes Volk wie die großen Vorbilder mit Kamelle verwöhnte. Bestens gelaunt präsentierte sich auch der Stammtisch Wülscheid.

"19 Prozent sind uns ejal, mir fieren trotzdem Karneval", erklärten die Clowns frech. Und der Flower-Power-Kirchenchor stimmte mit ein: "Wer lacht und singt, der lebt beschwingt!" Ganz anders die Teufelchen der "Jumping Girls". Aus deren Vulkan stieg dunkler Qualm empor, denn: "Hät de Düwel Wut, qualmt et in d'r Bud."

Dass "Alles teurer dank “Meer„wertsteuer" wird, darüber konnten die "Steuerpiraten" wiederum nur lachen, ebenso wie die "Wirtschaftsförderer" der KG Halt Pol aus dem Tal, die im Zoch mitschwammen.

Selhof. (hoh) Ob Turnverein ATV, Eisenbahnerfreunde oder Katholische Junge Gemeinde - beim Selhofer Kinderzug waren sie und viele andere dabei. Und bei den farbenfrohen und phantasievollen Verkleidungen der Aktiven waren die Vereinsnamen für die Zuschauer am Zugweg oft recht nützlich - ohne Hinweise auf die Herkunft hätten die Zuschauer manchen Teilnehmer kaum erkennen können. Auch nach dem Zug feierten die jungen Jecken weiter.

Der Kinderelferrat der Großen Selhofer Karnevalsgesellschaft hatte in den Saal Kaiser eingeladen und begeisterte mit Musik, Spielen, Sketchen und Tänzen.

Vor der Tür ging es weniger lustig zu: Mit einem derartigen Andrang hatte die KG nicht gerechnet - und die Feuerwehr verbot aus Sicherheitsgründen einen weiteren Einlass. "Dadurch kam es zu verständlichem Unmut", teilten Senat, Damen- und Herrenelferrat der KG mit. Und: "Wir möchten uns bei den Betroffenen in aller Form entschuldigen und versprechen dies mit organisatorischen Mitteln in Zukunft zu vermeiden."