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Erpeler Narren trotzen dem "Wasser speienden" Bürgermeister

Erpeler Narren trotzen dem "Wasser speienden" Bürgermeister

Rathaus wird trotz erbitterter Gegenwehr gestürmt - Pfarrer fordert in der kölschen Messe dazu auf, die Welt durch die Narrenbrille zu betrachten

Erpel. (khd) Auch ein mit einem Wasserschlauch wild um sich spritzender Bürgermeister Edgar Neustein konnte am Sonntagvormittag den erfolgreichen Sturm der Erpeler Narrenschar wieder einmal nicht verhindern. Kein Wunder, war er doch auch von Gott und der Welt verlassen.

In der Kölschen Mess'' hatte Pfarrer Günter Lülsdorf schließlich die Jecken in geschliffenen Reimen aufgefordert, "das Zirkuszelt der Welt durch die scharfe Narrenbrille zu betrachten" und im Rathaus nach starren Vorschriften, die keinem Menschen nutzen, zu suchen.

Aber nicht nur von der Kirche wurde Neustein am Sonntag im Stich gelassen: Potenzielle Helfer aus dem Rat hatten Dirk "I.T" I. und sein "Hase", Beate I. erfolgreich auf ihre Seite ziehen können. So konnten sie stolz fordern. "Erjiff dich, mir sin eh stärker als wies du!", was von den Stadtsoldaten durch zahlreiche Böller hörbar unterstrichen wurden.

Entsprechend dauerte es kurze Zeit, bis das Prinzenpaar die Schlüssel des Rathauses in Händen hielten und sich ihrem Volk auf dem Balkönchen des Rathauses zeigen konnten. Dann zogen sie mit Gefolge in den Schraatesaal ein, wo sie sich in das Goldene Buch des Ortes eintrugen.