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Sessionsstart mit der KG "Me haalen et us": Ohne Garde und Tollität

Sessionsstart mit der KG "Me haalen et us" : Ohne Garde und Tollität

Vor drei Jahren hatten die Rheinbreitbacher Karnevalisten tränenreich von den legendären "Vier Assen" Abschied genommen, und 2011 hieß es "Adieu Oldies", als die ehemaligen Tänzerinnen der "Großen Burggarde" ihren Rückzug von der Bühne erklärten.

Nun steht die Traditions-KG zum närrischen Jubiläum "111 Jahre Me haalen et us" ohne Garde da. "Wir haben keine Trainerin und keine Betreuerin für die Truppe gefunden", bedauerte Präsident Michael Siegel vor der Sessionseröffnung am Samstag im Bürgersaal.

Das gilt auch für die Truppe der ehemaligen "Kleinen Burggarde". Denn das, was Trainerin Sandra Bovelet bei der Verabschiedung des Kinderprinzenpaars 2011/12, Leo II. und Marie-Sophie I., unter diesem Namen wenig später über die Bühne tanzen ließ, erinnerte eher an die "Tanzflöhe" vergangener Zeiten. "Da muss die KG et noch lange ushaale, bis die acht Kleinen mal als Große Burggarde auftreten können", kommentierte ein Zuschauer.

Mit einem selbstironischen "Herzlich willkommen im voll besetzten Bürgersaal" begrüßte denn auch Siegel die Gäste, nachdem die "Krümel-KG", wie er die stark dezimierten Jecken bezeichnete, mit den Weckmöhnen in den Saal eingezogen war. Der war zwar schön geschmückt, doch es waren nur wenige Narren gekommen. Willkommen hieß der Präsident den Hausherrn, Bürgermeister Karsten Fehr, sowie die Beigeordneten Ansgar Federhen und Hermann-Josef Sich sowie Delegationen der "Löstigen Gesellen" aus Bad Honnef und der Unkeler KG.

Und da echte Fründe eben zesammestonn, vor allem in der Not, zog auch der Vorsitzende der Großen Erpeler KG, Uwe Kochems, mit Elferrat, Stadtsoldaten, Prinzengarde und Noch-Prinz Andreas I. auf die Bühne. "Ich werde die Woche, bis mein Nachfolger proklamiert wird, noch schamlos ausnutzen", verkündete die Tollität. Dann ließ Kochems die Erpeler Gardistinnen über die Bühne wirbeln, bevor Karsten Fehr mit den Stadtsoldaten et Stippeföttche wibbelte.

Damit war der Kommunalpolitiker aber noch nicht entlassen. Denn auch der Präsident der Unkeler KG, Markus Winkelbach, der mit Elferrat, Bläsercorps und Majoretten einmarschierte, holte Fehr auf die Bühne - als "Aerobic-Vortänzer". Unterstützt wurden die Gastgeber bei ihrem Sessionsstart zudem von der Lions-Tanzgarde aus Bruchhausen.

Den Präsidenten Michael Siegel plagt noch eine weitere Sorge. "Karoline Laufenberg, die Nachfolgerin von Prinzenführerin Marlene Rother, ist noch arbeitslos. Wenn wir bis zur Prunksitzung, für die wir allerdings schon die Hälfte aller Karten verkauft haben, keine Tollität finden sollten, dann rutschen wir noch tiefer in das Tal der Tränen."