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Rathaussturm: Närrische Eroberer kommen über die Leiter

Rathaussturm : Närrische Eroberer kommen über die Leiter

In Asbach haben die Bürgermeister keine Chance gegen die karnevalistische Übermacht, die sich in Rauchschwaden hüllt.

"Gebt ihr auf?" Mit dieser fast lächerlichen Frage kann man einen Verbands-Bürgermeister Lothar Röser doch gar nicht einschüchtern. Nachdem die Karnevalisten das Prinzenpaar aus Asbach und Etscheid abgeholt hatten, zog der närrische Zug vor das Asbacher Rathaus, um es in seine Gewalt zu bekommen.

Doch Bürgermeister Röser war schon gewappnet. Ausgestattet mit schweren Hämmern hatten er und sein Amtskollege Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl sämtliche Mitarbeiter der Verwaltung mobilisiert.

Schunkelnd und sich Mut zusprechend hatte man die richtige Strategie besprochen, um das Rathaus zu verteidigen. "Ich bin bestens vorbereitet mit Feuerwehr und Mitarbeitern", so Röser. Doch die Karnevalisten verrieten, dass sie schon einen Spion im Rathaus hätten, um das Augenmerk von den Vorbereitungen zur Erstürmung abzulenken. Schneebälle und die Etscheider Prinzengarde wurden in Position gebracht, die Leiter zur Erstürmung wurde zusammen geschraubt, und dann wurde der Angriff gestartet.

Da wurde es Lothar Röser doch Angst und Bange. "Bevor ihr mein schönes Rathaus bekommt, zünde ich es lieber an", rief er. Rauchwolken nebelten Angreifer wie Verteidiger ein. Ob es wohl die Pfeife des Bürgermeisters war, die ihr letztes Wölkchen hinaus blies? Im Schutze der Rauchwolken konnten die ersten Soldaten der Etscheider Prinzengarde jedenfalls den Balkon des Rathauses erklettern und eroberten den Goldenen Gemeindeschlüssel für ihre Prinzen.

Derart in die Enge getrieben, hatten die zwei Bürgermeister keine andere Wahl, als sich zu ergeben. Das jecke Jeschmölz stürmte das Rathaus, um sich an den dortigen Speisen und Getränken zu ergötzen - die natürlich eigentlich für die Verteidiger vorgesehen waren.