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Ein weißer Teppich für die LiKüRa-Prinzessin

Ein weißer Teppich für die LiKüRa-Prinzessin

Jecke jubeln in der Ennerthalle begeistert ihrer Prinzessin Claudia I. zu

Limperich. Die bisherige LiKüRa-Prinzessin Simone II. hatte mit dem Krönchen zu kämpfen: Anfangs wollte es anscheinend nicht so recht auf dem Kopf ihrer Nachfolgerin Claudia I. halten, und so dauerte die Krönungsprozedur am Samstagabend ein wenig länger.

Das Krönchen müsse ja mit mehreren Sicherheitsnadeln an Claudias Haaren befestigt werden, erklärte Gary Smilie, Pressesprecher des LiKüRa-Karnevals. "Ihre Kopfhaut wird am Ende der Session sicher gut gerötet sein."

Irgendwann saß das Krönchen, und das närrische Volk im LiKüRa-Staat, das sich in der Ennerthalle eingefunden hatte, jubelte seiner neuen Prinzessin Claudia I. (Mertens) sowie ihren Paginnen Andrea Weber und Daniela Pützstück begeistert zu. Traditionell schloss sich an die Krönung die Verlesung der elf Gebote an: "Ich ordne an, dass in LiKüRa bis Aschermittwoch gesungen, getanzt und gelacht wird", hieß es als erstes von der frisch gebackenen Prinzessin.

Doch das war noch nicht alles: Dem Bus der Lieblichkeit solle immer Vorfahrt gewährt und sie freundlich gegrüßt werden. Außerdem sollten die jecken Untertanen ihre Hofburg, die Gaststätte "Zum Brünnchen", oft besuchen und Petrus solle an den Karnevalstagen nur die Sonne scheinen lassen. Zusätzlich will die Prinzessin das "dreimal Bützen in LiKüRa wieder einführen".

Auch solle das Motto "Mir maache uss LiKüRa de wilde Weste, de Fastelovend he es on bliev de Beste" begeistert umgesetzt werden. Dazu wird die LiKüRa wohl auch ihren Beitrag leisten. Denn der Leitspruch passt zu der Hobby-Reiterin.

Schließlich bedankte sich Claudia für den "wahnsinnigen Empfang": "Das übertrifft alles, was ich mir erträumt habe." Sie lobte die gute Stimmung und die Begeisterung der Jecken aus Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf. "Wie kann man die drei Orte besser verbinden, als wir das jetzt tun?"

Man habe ihr zwar keinen roten, aber einen weißen Teppich draußen ausgerollt, hieß Paul Klein, Festausschussvorsitzender des LiKüRa-Karnevals, Claudia I. willkommen. Gratulation kam auch von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, und Dieter Wittmann, Präsident des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel, bat die neue Prinzessin: "Vergiss unsere Kinder und alten Menschen nicht, die nicht zu uns kommen können, und bring den Fastelovend zu ihnen."

Die Stimmung war nicht nur gut sondern auch herzlich, bei ihrem Einmarsch standen viele der rund 320 Gäste auf den Stühlen und schwenkten blaugelbe Fähnchen. Aber auch vorher schon ging das Publikum gut mit. Zum Beispiel als "De Botzedresse" alias Carl Plückthun als Bergsteiger verkleidet seine Büttenrede über eine sehr amüsante Drachenfels-Besteigung hielt. Das Publikum war begeistert - und "De Botzedresse" nicht minder: "Hät et üsch jefalle, hät et mir och jefalle."

Obwohl die neue LiKüRa - wie es sich gehört - bei ihrer Krönung im Mittelpunkt stand, wurde die alte nicht vergessen. "Du hast den LiKüRa-Staat hervorragend vertreten", dankte Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter Simone II. Die daraufhin mit ihren Begleiterinnen gut gelaunt "Zick ze jon jetzt" sang. Und dann machte sie es wahr: Sie ging und kam zur Krönung in zivil wieder.