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Bürgermeister bringen die Säle zum Kochen

Bürgermeister bringen die Säle zum Kochen

Mit blauer Perücke führt das Königswinterer Stadtoberhaupt seine Vertreter zum Cancan - Choreographie kommt von Andrea Milz - Peter Wirtz: Es gibt keine andere Stadt, wo so viele Bekloppte ein Amt innehaben

Königswinter. Zu den ganz großen Stars im Königswinterer Karneval gehörten am Donnerstag ausnahmsweise nicht die Bläck Fööss oder die Höhner. Die Säle im ganzen Stadtgebiet brachte eine ganz andere Gruppe zum Kochen: die Bürgermeisterriege der Stadt nebst Landtagsabgeordneter Andrea Milz.

Bereits in der sechsten Session versetzten Peter Wirtz, Andrea Milz und die stellvertretenden Bürgermeister Königswinters die "jecken Wiever" in Verzückung.

Diesmal bat Andrea Milz, die sich jedes Jahr neue Choreographien ausdenkt, die Vertreter der Kommunalpolitik zum gemeinsamen Cancan.

Natürlich musste da ein passendes Outfit her, so dass Wirtz, Milz, Cornelia Mazur-Flöer, Peter Gola und Sokratis Theodoridis in wallenden Röcken, mit Federn im Haar, das Tanzbein schwangen.

Für die drei Stellvertreter des Stadtoberhaupts war es der erste Auftritt dieser Art auf karnevalistischen Bühnen, sind sie doch erst seit Oktober im Amt. Wehren konnten sie sich gegen die ungewöhnliche Einlage nicht, wie Andrea Milz rigoros klarstellte: "Wer in Königswinter in dieses Amt gewählt wird, muss sich vorher im Klaren sein, dass das hier auf ihn zukommt".

Zwar sei dem Trio die Nervosität anzumerken, aber Fehler seien bei dem lustigen Tanz ja durchaus erlaubt, wie die Landtagsabgeordnete meinte. Zumal die Fünf nur zweimal gemeinsam geprobt hätten, wie Bürgermeister Wirtz mit blauer Perücke anmerkte.

Andrea Milz hatte die Choreographie "verbrochen", wie sie selbst sagte, und diese sogar in Form von Strichmännchen zu Papier gebracht, damit die Amateur-Tänzer zu Hause üben konnten. "Weil im vergangenen Jahr der eher männlich "angehauchte" Schuhplattler getanzt wurde, habe ich für dieses Jahr eher einen weiblicheren Tanz erarbeitet", so die Abgeordnete.

Dass der Spaß bei der Sache klar im Vordergrund steht, merkte man dem Quintett deutlich an. Da täuschte Theodoridis ein schmerzverzerrtes Gesicht vor, weil ihm Andrea Milz angeblich mit dem Tanzbein in den Allerwertesten getreten habe, Peter Golas Lippenstift färbte einen großen Bereich rund um seinen Mund ein, und Wirtz merkte abschließend an: "Es gibt keine andere Stadt, wo so viele Bekloppte ein Amt innehaben".