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Der Weltenbummler harrt ein Jahr im Keller aus

Der Weltenbummler harrt ein Jahr im Keller aus

Die Große Königswinterer KG feiert mit 600 Jecken die traditionelle Kostümsitzung heiter, denn "die Mühlen drehen sich immer weiter" - Peter Giesen schunkelt mit Jungfrau Wilhelmine

Königswinter. Die Königswinterer Jecken sind wahrlich wieder in Feierlaune. Nur eine Woche, nachdem die KG Fidele Freunde Postalia in der CJD-Aula ihre Sitzung abgehalten hatte, war der Saal wieder ausverkauft. Dieses Mal hatte die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft (GKKG) zur traditionellen Kostümsitzung "Lachende Aula" geladen. Ihr Motto: "Komm lach mit uns und bleibe heiter, die Mühlen dreh''n sich immer weiter."

Rund 600 Jecken feierten ausgelassen, hatte Literat Guido Hoffmann doch wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, durch das Sitzungspräsident Peter Giesen führte. Prominente Künstler aus Köln, darunter die "Callas aus Kölle" Renate Fuchs oder Martin "Die Rednerschule" Schopps, gaben sich die Klinke in die Hand.

Drei Jecke aus der Altstadt durften keinesfalls fehlen: Das Dreigestirn der Postalia gab sich die Ehre. Prinz Arno I., Jungfrau Wilhelmine und Bauer Karl-Heinz, die mit ihrem stattlichen Gefolge gekommen waren, feierten "praktisch ein Heimspiel", wie der Prinz, Arno Wichelhoven, anmerkte.

Gemeinsam genossen die Offiziellen der beiden Gesellschaften die Darbietung des Kinder- und Jugendtanzcorps der Postalia.

Peter Giesen hatte sich dabei gleich "e lecker Mädche" geschnappt, mit dem er kräftig schunkelte - Jungfrau Wilhelmine. Nicht nur für "sie", auch für alle anderen Frauen im Saal hatte der Sitzungspräsident, der zu Sessionsbeginn den Bürgermeisterorden von Peter Wirtz für besondere Verdienste im Karneval erhalten hatte, eine Überraschung parat.

So kündigte Giesen an, dass auf dem Veedels-Zoch am Karnevalssonntag das Motto "Unser Dorf soll schöner werden" gilt. Unzählige "hochwertige Kosmetikartikel wie Eyeliner, Lippenstifte und und und" werde die GKKG unters Volk bringen. Diese Neuigkeit trug ebenso zu guter Stimmung bei, wie die Einlagen der zahlreichen Künstler, zu denen auch Weltenbummler Gerd Rück zählte. Er war auch 2004 nach Königswinter gekommen.

Weil damals Verzögerungen im Sitzungsablauf jedoch seinen Auftritt verhinderten, hatte Giesen "ihn ein Jahr lang unten in den Keller gesperrt und heute ist er wieder hier". Die KG dankte ihm für sein erneutes Kommen mit einem Sessionsorden und einer Flasche Wein aus dem Weingut Pieper. Das Publikum schloss sich mit einer "Rakete" und "Zugabe, Zugabe"-Rufen an.