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Kostümsitzung der KG Küzengarde Oberdollendorf

KG Küzengarde Oberdollendorf : Tolle Tänze und kölsche Tön in Königswinter

Gemütlichkeit ist Trumpf, wenn die KG Küzengarde von 1950 Oberdollendorf in der Niederdollendorfer Schulturnhalle Karneval feiert.

Die Große Kostümsitzung war nahezu ausverkauft. An langen Sitzungstischen saßen die knatschvergnügten Jecken schon weit vor Beginn der Sitzung und warteten bestens gelaunt auf ein raderdolles Programm. Schon das Bühnenbild schürte Heimatgefühle und zeigte, wie verwurzelt der Karneval mit Land und Leuten ist. Zu sehen war vor der Kulisse des Siebengebirges die Chorruine Heisterbach und - wie soll es anders sein in dem idyllischen Weinort - Rebstöcke prall behangen mit Trauben vor einem Weinberg und ein Weinkelch gut gefüllt mit entsprechendem Getränk.

Zusammen läufts beim Karnaval

„Karneval geht nur in Gemeinschaft“, sagt Michael Moreira, Mitglied der KG Küzengarde. Dabei sei allen das Ehrenamt eine Herzensangelegenheit. „Das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder macht den Karneval bei der KG erst möglich.“ Der diesjährige Sessionsorden unterstreicht die enge Verbundenheit zu den heimatlichen Gefilden. Zu sehen sind die Tanzmädels der KG vor einem großen silbernen Stern inmitten eines Sternenhimmels. Sie werden von zwei Gardisten flankiert. „Stääne“ , also Sterne, nach dem Lied der Kölner Band „Küngelköpp“, ist mittlerweile auch die Hymne der Küzengarde geworden und so steht auf dem Orden auf zwei Bannern zu lesen: „Wenn am Himmel de Stääne danze, danze de Küze met.“

 Stattliche Männergardisten begeisterten mit schwungvollen Tänzen.
Stattliche Männergardisten begeisterten mit schwungvollen Tänzen. Foto: Iris Zumbusch

Tanzen liegt den Küzengardisten im Blut. Gleich zum Auftakt der Sitzung begeisterte die Kinder- und Jugendtanzgruppe die Narrenschar im Saal. Auch Siebengebirgsprinzessin Anna I., die samt Gefolge der Sitzung einen herrschaftlichen Besuch abstattete, zeigte sich von den Tanzkünsten begeistert. Dabei ist das Kinder- und Jugendtanzcorps erst seit 2017 wieder aktiv. Seinerzeit wurde die Truppe unter Trainerin Jacqueline Weinstock nach einer Idee von Marc Heinekamp, dem ersten Vorsitzenden der KG, wieder aufgestellt, nachdem es in früheren Zeiten bereits eine Tanzgruppe gegeben hatte. Nach wie vor sind auch Jungs im Tanzcorps willkommen. Was daraus werden kann, zeigte sich im weiteren Programmverlauf.

Rheinischer Humor sorgte für Freude

Da beherrschten die flotten Tanzkünste des Männertanzcorps die Bühne. Die stattlichen Eigengewächse zeigten unter dem Motto „Hacke Spitze, Hacke zu“ was für schmissige Sohlen sie aufs Parkett legen können.

Wie richtig einheizen geht, und das zu „111 Prozent“, zeigte die Gruppe „Spökes“ mit einer beeindruckenden Bühnenshow. Die spritzige Nachwuchsband ließ wenige Effekte auf der Bühne ungenutzt. Das Quintett brachte ihre nunmehr 12-jährige Musikerfahrung bestens zur Geltung und ließ es an den Instrumenten richtig krachen. Der rheinische Humor ließ dann im Saal beim Auftritt von J.P. Weber kein Auge trocken. Der Träger der Willi-Ostermann Medaille und dem Goldenen Kappes griff auch in Niederdollendorf tief in seine musikalische Schatzkiste und ließ den Facettenreichtum Kölscher Krätzcher hochleben.

Das superjecke Dreigestirn mit Comedy, sowie die Bands „Jedöns“ und „Druckluft“ gaben in der knallbunten Kostümsitzung bis spät in die Nacht die Richtung vor.