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Postalia-Sitzung in Königswinter: Feiern bis nach Mitternacht

Sitzung in der CJD-Aula : Feiern bis nach Mitternacht mit der KG Fidele Freunde Postalia

Eine bezaubernde Prinzessin, an die 200 der schönsten Männer der Domstadt und Spitzenkräfte aus dem Kölner Karneval: Die KG Fidele Freunde Postalia von 1929 zündet bei ihrer Großen Sitzung in der blau-gelb geschmückten CJD-Aula, dem „Sartory-Saal“ von Königswinter und dem eigentlichen „Wohnzimmer“ der Bläck Fööss, ein jeckes Feuerwerk.

Der närrische Rat um Präsident Arno Wichelhoven war mit dem Kinder- und Jugendtanzcorps der Gesellschaft aufgezogen, das zum Auftakt auftrat. Seine Tollität Prinz Dirk I. wurde gefeiert, ehe er sich unters Publikum mischte, um mit den Jecke im Saal ein bis weit nach Mitternacht reichendes Programm zu erleben.

Schnappatmung unter den Mädels gab es, als die Bürgergarde „blau-gold“ als eines der neun Traditionskorps im Kölner Karneval den Saal enterte. Mit drei Bussen waren die Herren angereist, um das Publikum schier schwindelig zu musizieren, zu singen und zu tanzen. DieTruppe passte gar nicht komplett auf die Bühne und musste in den Saal ausweichen – bis zum „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“.

Und es folgte noch so eine geballte Ladung Tradition, als die Jubiläumsgesellschaft Halt Pol aus Bad Honnef mit Präsident Jörg Pütz die Herzen der Jecke im Saal eroberte. Die 150-Jährige stellt die Siebengebirgstollität – Anna I. Zunächst bat sie die Frauen aus dem Postalia-Elferrat, sich unter die Halt-Pol-Damen auf der Bühne zu mischen, dann verteilte sie charmant Orden, auch an Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Lutz Wagner. „Kölsche Mädche wunderschön“ sang sie und mischte sich unters Volk. Und das stimmte begeistert ein.

Publikum fordert Zugabe

Gesangsstark waren die Besucher auch, als die Bläck Fööss aufliefen. Prompt standen die Jecke auf den Stühlen und traten mit den Musikern eine Reise durch die Zeit an – von „Mer losse d‘r Dom en Kölle“ bis hin zu den frischen Liedern der neuen Generation der Fööss. Das „Bye bye my Love“ wollte gar nicht fruchten. Vielmehr forderte die Schar im Saal Zugabe. Und die Jungs holten sich die Bläser des Saalorchesters Markus Quodt noch auf die Bühne. Herrlich. Eine Rakete. Und Präsident Wichelhoven tröstete: „Am 10. und 11. Oktober sind sie wieder hier – zu unseren Bläck-Fööss-Konzerten.“ Die finden immerhin seit über 50 Jahren statt. Mirko Bäumer: „Danke, Postalia, für die langjährige Freundschaft!“

Dass die Postalia-Anhänger auch zuhören können, zeigte sich beim Auftritt von Bernd Stelter zu später Stunde. Der bestens aufgelegte Entertainer erinnerte sich an seinen ersten Auftritt beim Vorstellabend im Sartory am 6. November 1988 – und verkündete singend: „Ich genieße es, älter zu werden und werde in Rente geh‘n wie Jopi Heesters erst kurz vor 110.“

Keine Spur von alt, sondern perfekt bis in die Zehenspitzen bei jedem Schritt: die Postalia-Tanzsportgarde mit Trainerin und Solomariechen Cassandra Wichelhoven. Wunderbar! Die zwei Hillije sowie Klaus & Willi bereiteten Spaß. Bevor die Band Lupo zum Finale aufmischte, machte Druckluft Dampf in der Hütte.

„Diese Band ist zum ersten Mal in Königswinter“, kündigte Arno Wicharz die bunte Truppe an. Und das Publikum? In null Komma nichts schockverliebt. Prinz Dirk führte eine Polonaise an, Jecke streckten auf Anweisung beim „Disko-Akrobat“ ihren Disko-Finger in die Höhe. „Ihr seid die perfekten Disko-Akrobaten!“ So in Schwung ging’s auch noch in die Dauer-Hocke mit Druckluft. Die Luft bei den Postalia-Jecke ist eben noch lange nicht raus.