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Krise hinterlässt im Oberhau deutliche Spuren

Krise hinterlässt im Oberhau deutliche Spuren

Durch Eudenbach marschieren "arme Schlucker", Schlümpfe, Matrosen und Spielkarten

Eudenbach. (sdy) Knallrot und weiß steht der Fliegenpilz weithin sichtbar auf dem Wagen der "Jecken Fründe". 50 Schlümpfe und Schlumpfinen brachten die mit zum Zoch im Oberhau.

Viele weitere Gruppen aus den umliegenden Dörfern beteiligten sich mit originellen Ideen und aufwändigen Wagen: Die Nachbarn aus der Gartenstraße kamen als Matrosen mit einem Aquarium als Baggagewagen, 15 Piraten fuhren auf einem prächtigen Schlachtschiff mit. Der seit Jahren im Oberhauer Karneval bekannte "Hamburger Frittenclub" stellte die Session unter das Motto "Wickie und die starken Männer und Frauen".

Mit den "Amazonen drink us" und den "Jumping Girls" waren gleich zwei Bayern-Themen vertreten, wobei letztere schon zum 20. Mal mitgingen. Der Bürgerverein machte mit einer Fußgruppe aus 15 originalgetreuen lebenden Spielkarten unter dem Motto "Bube, Dame, König, Ass - Skat spielen im Oberhau macht Spaß" Werbung für sein Skatturnier.

Politische Botschaften wurden auf dem Zugweg von Sassenberg über Eudenbach, Willmeroth, Hühnerberg und Quirrenbach ebenfalls abgegeben. "De Jecken" setzten sich mit der Wirtschaftskrise auseinander, und die Elterninitiative Kindergarten Regenbogen ließ klar verlauten: "Wir schließen nicht!" Zehn große Wagen, sieben Fußgruppen und zwei Musikzüge: Aus insgesamt 467 Personen bestand der Zoch.

Die Närrinnen und Narren wärmten sich durch Tanzen und Schunkeln, mancher tauschte das Kölsch gegen ein Heißgetränk. Und so verließ die Oberhauer bis zum späten Nachmittag, als ihr Zoch sich schließlich auflöste, nicht die gute Fastelovendstimmung.