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Mönch und Indianerin schweben übers Parkett

Mönch und Indianerin schweben übers Parkett

Fidele Freunde Postalia bieten hochkarätiges Narrenprogramm in der CJD-Aula - Altstadtprinzessin Helga I. stattet den Blau-Gelben einen Besuch ab - Jecke lassen die Bläck Fööss in Königswinter nicht von der Bühne

Königswinter. Wenn die Aula der Jugenddorf Christophorusschule bis auf den allerletzten Platz ausverkauft ist, hunderte Clowns, Teufelchen, Hasen, Fußbälle, 20er-Jahre-Diven und Piraten blau-gelbe Fähnchen schwenken und zum Schluss auch noch die "Bläck Fööss" auftreten, kann das nur eines heißen: Die Fidelen Freunde Postalia halten ihre "Große Postalia-Sitzung" ab.

Aus diesem Anlass hatten die Königswinterer wieder zahlreiche Spitzenkräfte aus dem Kölner Karneval an den Drachenfels bringen können, so zum Beispiel die Prinzen-Garde Köln, Die Rabaue und Fred van Halen mit seinem frechen Freund "Aki", der seinen Schnabel wie gewöhnlich am menschlichen Dasein wetzte.

"Andere Gesellschaften haben es schwer, ihre Säle zu füllen. Aber bei uns ist es nicht nur ausverkauft, sondern wir können auch das hohe Niveau der Auftritte halten", freute sich Stefan Scharfenstein von der Postalia.

Auch wenn es nicht leicht sei, die Künstler aus Köln von der Domstadt südlicher an den Drachenfels zu locken, hätten sich durch die jahrelange Arbeit des Postalia-Präsidenten und Vorsitzenden Bernd Hardenberg so gute Kontakte aufgebaut, dass auch die Bekanntesten gerne der Einladung in die CJD-Aula folgten, erklärte Scharfenstein den Erfolg der Postalia.

Am Freitagabend waren neben den Kölner Künstlern auch viele andere Gäste bei der KG zugegen, so der Präsident und der Senatspräsident der KG "Fidele Fordler" aus Köln, das Niederdollendorfer Prinzenpaar Ottmar I. und Ingrid I., Bürgermeister Peter Wirtz, CJD-Schulleiter Hans-Joachim Gardyan und der Ehrentanzoffizier des Postalia-Kinder- und Jugendtanzcorps, Hans Remig. Sie alle bekamen von Bernd Hardenberg den Jubiläumsorden "7 mal 11 Jahre Postalia" verliehen.

Beim Auftritt des Kinder- und Jugendtanzcorps meisterten auch die Kleinsten ihre Tänze mit Bravour. Dementsprechend lobte Bernd Hardenberg nicht nur die jungen Mädchen, sondern überreichte auch ihrer Trainerin Andrea Hornecker und Tanzcorps-Leiterin Margret Wichelhoven Blumensträuße als Anerkennung für ihre Arbeit.

Nachdem "De Boore" dann mit ihrem Hit "Rut sin de Ruuse" den Saal zum Schunkeln und mit "Danze dun ich nur mit Dir" selbst Paare wie einen Mönch und eine Indianerin zum Tanzen gebracht hatten, erreichte die Sitzung mit dem Einzug der Altstadtprinzessin Helga I. einen weiteren Höhepunkt.

Begleitet von den "Sonnigen Rheinländerinnen" und vom Spielmannszug der Feuerwehr Königswinter-Altstadt unter der Leitung von Wolfgang Schumacher, brachte sie den Jecken in der Aula den Schlachruf der Sonnies "Vell Sonn!" bei.

Mit Helga I. (Kurtenbach) stellt das Damenkomitee zu seinem 75-jährigen Jubiläum zum vierten Mal die Altstadttollität. Vor allem Kanzlerin Angela Merkel und die Vogelgrippe, der Papst und Camilla Parker Bowles mussten als Themen der Büttenredner noch herhalten, bis der Abend schließlich zwei weiteren Highlights entgegenging.

Mit vielen akrobatischen Würfen begeisterte die Tanzgruppe "De Höppemötzjer" das Publikum, bis dann schließlich die "Bläck Fööss" als furiose Schlussnummer die Aula zum Kochen brachten. Erst nach drei Zugaben ließen die Königswinterer Jecken die Band wieder von der Bühne.