Ein Feuerwerk der Funken

Die Prunksitzung der "Ringener Wendböggele" begeistert mit viel Tanz und jeder Menge Humor

Ringen. Sechs Stunden lang feuerten die "Ringener Wendböggele" bei ihrer Prunksitzung in der Turnhalle ein karnevalistisches Feuerwerk voller jecker Knalleffekte ab. Sitzungspräsident Thorsten Hennig ließ der amtierenden Prinzessin Sigrid I. (Mücke) ebenso wenig Zeit zum Durchatmen zwischen den einzelnen Programmpunkten, wie dem ganzen närrischen Publikum im fast ausverkauften Saal.

Mit Pauken und Trompeten ging es bereits los, denn der Vorstand der KG hatte bei seinem Einmarsch nicht nur die drei Tanzgruppen, die Damenfunken, die umjubelte Prinzessin und ihren jecken Hofstaat im Schlepptau, sondern auch noch das komplette Stadtsoldatencorps Meckenheim unter der Leitung von Kommandant Hans Erich Jonen. Das brachte gleich ordentlich Stimmung in den Saal, und auf der Woge der Begeisterung hatten die drei Funken-Gruppen keinerlei Mühe, das Publikum von ihrem tänzerischen Können zu begeistern.

Die Trainerinnen Andrea Hennig, Edith Müller-Knieps und Carmen Ilius da Rocha hatten die zahlreichen tanzenden Mädels und Jungs offensichtlich bestens vorbereitet. Schon die 15 Minifunken zeigten bei ihrem putzigen Gardetanz, was in ihnen steckt. Die derzeit nur sechs mittleren Funken stellten unter Beweis, dass man auch mit wenig Personal einen sehenswerten Tanz hinbekommt. Die großen Funken haben neben elf Mädchen auch einen jungen Mann in ihren Reihen und zeigten mit einem flotten Marsch von fast dreieinhalb Minuten, dass sich das harte Training gelohnt hat und diese Truppe sich vor keiner anderen in dieser Altersklasse zu verstecken braucht.

Ein Höhepunkt war der Auftritt des Tanzpaares des Meckenheimer Stadtsoldatencorps, Sabrina Jonen und Stefan Hammerschlag, bevor die Damenfunken der "Wendböggele" ihren neuen Gardetanz vorstellten. Und dass, nachdem sie eigentlich im vergangenen Jahr ihren Abschied verkündet hatten. Doch da mit Nina, Kristiana und Karly drei tanzbegeisterte Neuzugänge die Reihen verstärken, legte das hübsche Sextett los wie die Feuerwehr und hatte sich den donnernden Applaus des Publikums redlich verdient.

Eine ganz besondere Augenweide war der Auftritt des Männerballetts "Ringener Perlen", die das in feschen Kostümen und schwarzen Perücken sowohl die Herren- als auch die Damenwelt gleichermaßen verrückt machte. Dabei tanzte allerdings "Primaballerina" Günter Steinhauer immer wieder aus der Reihe. Er hatte aber auch die "gewichtigsten" Argumente für seinen extravaganten Tanzstil aufzuweisen. Trainerin Sigrid Laux und Betreuerin Brigitte Steinhauer hatten die Herren der Schöpfung optimal auf diesem Auftritt vorbereitet.

Als leckere Pralinen kamen die großen Funken der KG erneut auf die Bühne, um mit ihrem Showtanz "Candyman" für Begeisterung im Saal zu sorgen. Da stimmte einfach alles. Weiter ging es im Programm mit Büttenredner "De Schnüss" (Dominik Weltjen aus Gelsdorf), der seinem Künstlernamen wieder einmal alle Ehre machte und seine Erlebnisse gerade so erzählte, wie ihm der Schnabel gewachsen war.

Einer der Großen des Kölner Karnevals sorgte für den Schlusspunkt, denn niemand anderes als "Dä Knubbelisch vum Klingelpütz" (Ralf Knoblich) erzählte haarsträubende Geschichten und Erlebnisse aus seiner Tätigkeit als Justizvollzugbeamter mit "gesetzlich ausgerutschten" Mitmenschen.