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Session 2002/2003: Bad Breisiger Prinzenpaar

Session 2002/2003 : Bad Breisiger Prinzenpaar

Prinz Dirk III. regiert jetzt offiziell die Quellenstadt Bad Breisig - Bürgermeister Hubert Busch hat den Stadtschlüssel bereits an den Narrenherrscher übergeben.

Was wäre der Breisiger Karneval ohne Walter "Waldi" Fabritius? Zumindest in dieser Session um einen Sitzungspräsidenten ärmer, denn mit Dirk II. (Schmidt) wurde der amtierende Sitzungspräsident zum mächtigsten Jecken der Quellenstadt proklamiert, und der kann nun mal nicht beide Ämter gleichzeitig ausüben.

Doch zum Glück hat die Karnevalsgesellschaft mit ihrem Präsidenten Waldi Fabritius einen erfahrenen und durch viele Jahre auch routinierten Mann an der Spitze, der sich nach einem Jahr der "Abstinenz" ohne große Scheu wieder in die Mitte der Bühne setzt und in überzeugender Manier durch die große Proklamationssitzung in voll besetzten Jahnhalle führt.

Straffe Organisation war an diesem Abend vor allem angesagt, galt es doch ein Programm "abzuarbeiten", bei dem gerade die Abwechslung im Vordergrund stand. So kamen die Gäste immer wieder in den Genuss von Redebeiträgen oder Musik- und Tanzdarbietungen.

Den Anfang machte der Spielmannszug unter der Leitung von Manuela Gesell. Schon beim Einzug mit dem Dragonercorps und den Funken hielt es keinen mehr auf dem Stuhl. Überall gab es klatschende Hände und schunkelnde Oberkörper zu sehen. Mit Bürgermeister Hubert Busch, der Ersten Beigeordneten Waltrud Steffens sowie Guido Ernst, Bernd Lang und Hans Hollederer waren die "Gäste aus der hohen Politik" schnell begrüßt, und es konnte Alexander Kurp als "Engel des Herrn" aus den himmlischen Höhen empfangen werden. Dieser wusste so manche Anekdote vom Bürgermeister und der Opposition zu erzählen. Aber auch die "Zähheit" des KG-Präsidenten wurde einmal mehr erwähnt.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten in der Jahnhalle die "Rhein-Ahr-Spatzen" unter der Leitung von Willi Welsch. Dieses Orchester ist ebenso wenig aus dem Breisiger Karneval wegzudenken wie das Orginal in der Bütt, "Fuzzy" Horst Dreesbach. Unvergleichlich dessen schnoddrige Art, sich über die Orts-Politik auszulassen und auf so manchen Missstand hinzuweisen.

Der Moment des "Abschied-Nehmens" war dann für das Prinzenpaar der letztjährigen Session, das Ehepaar Wilfried I. und Marion I. (Scheffler), gekommen.

Es war die Aufgabe des Henkers Heinrich Söller, dem Prinzen die schmückenden Federn zu entnehmen und ihn somit seiner Macht zu berauben. Unter großem Jubel zog sodann das neue Prinzenpaar Dirk III. und Birgit II. (Schmidt) in die Jahnhalle ein. Flankiert von seinen beiden Hofdamen Julia Hochscheid und Sabine Klee sowie den beiden Adjutanten Frank Scheffler, Philipp Klee und dem Hofmarschall Wolfgang Bodenbach hatten die neuen Regenten die Jahn-Halle samt Gästen schnell unter ihrer Kontrolle.

Kommen doch alle sieben aus den Reihen der blau-roten Funken und können auf viele gemeinsame Jahre der karnevalistischen Tradition zurückblicken. Aus den Händen des Präsidenten Fabritius erhielt der neue Regent denn dann auch das Zeichen der Macht, das närrische Zepter. Zudem gab es auch noch das Symbol der Macht über die Quellenstadt, den obligatorischen Stadtschlüssel aus den Händen des Bürgermeisters Hubert Busch.

In seiner Antrittsrede machte Prinz Dirk III. auch sehr schnell deutlich, worum es während seiner Regentschaft in erster Linie gehen solle. "Der närrische Frohsinn und die Toleranz gegenüber Anderen sollen bei allen Aktivitäten an erster Stelle stehen", so der frisch proklamierte Prinz.

Nach dem Treuegelöbnis der närrischen Korps zeigten sich nochmals alle Gäste des Abends zum großen Finale auf der Bühne der Jahnhalle. Die Reihe der Gratulanten zu dem Prinzenpaar wollte gar nicht abreißen, so dass die Rhein-Ahr-Spatzen bis weit nach Mitternacht aufspielen mussten, um der "Gratulationskur" den passenden Rahmen zu verpassen.