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In der Sonne glitzern die Funken superschön

In der Sonne glitzern die Funken superschön

Kamelle und Strüßjer sind Trumpf im Weinort Bachem - 40 Pius-Katzen sind ganz auf Schmusekurs - Sportler schicken Abstiegsgespenst nach Bad Neuenahr

Bachem. (sim) Die Narren sind immer noch los und des Feierns kein bisschen müde, und "dat Sönnche" war auch am Veilchendienstag mit den Jecken. Beweise dafür gab''s genug beim Umzug der Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß Bachem.

Die Vereinsfarben leuchteten bei den mehr als 50 Funken der KG ab drei Jahren aufwärts sowie beim Elferrat der KG und beim Funkenkorps Heimersheim mit Musikkapelle, das ebenfalls Rot und Weiß trägt. Und die Kleinsten waren im Bollerwagen, im Kinderwagen oder mit dem Bobby-Car unterwegs durch die jubelnde Jeckenschar am Straßenrand.

Gleichsam über allem "thronte" Seniorenprinz Toni I. Gerhard. Umringt von Senat und seinem Adjudanten Werner Jäger erlebte er nach närrischen elf Jahren zum zweiten Mal den "Zoch" in seinem Heimatort als Tollität. Maikäfer, Mäuse und Frösche, Bienchen, Tiger und Leoparden von der Kindertagesstätte Rappelkiste bahnten ihm den Weg.

Und stolze 40 Katzen vom Familienkreis der Seelsorgeeinheit der Pfarreien Sankt Pius und Rosenkranz haben nicht nur am Sonntag zu Ehren der Neuenahrer Prinzessin Uschi I. Mangold geschnurrt, sondern fanden sich auch bei ihrer ersten Teilnahme im Bachemer Umzug schier auf Schmusekurs.

"Nix Busse, nix Touristen, Weinfest ist beschissen" klagte der Junggesellenverein Bachem, der als "Tourismusverband" für mehr Unterstützung von der kreisstädtischen Fremdenverkehrsorganisation plädierte, denn "Kunst und Wein bringen uns Kohle ein". Keine schlechte Stimmung ließen indes die Fußballfreunde vom SV Germania: "Das Abstiegsgespenst, das ist doch klar, das schicken wir nach Neuenahr."

Und auch die mittelalterlichen Fallensteller, Waldläufer, Edel- und Hofdamen der Bürgergemeinschaft Bachem wussten noch nicht, was auf sie wartete, als sie ihr Begleitfahrzeug versehen hatten mit der Aufschrift "Ne wat wor dat fröher en Bachem en superjeile Zick".

Denn am Veilchendienstag war das einzige, was richtungsmäßig nach unten wies, bunt und süß oder bunt und duftend: Kamelle und Strüßjer waren Trumpf im Weinort, und nicht nur die "Lustigen Clowns" vom Frauenchor Harmonie Bachem und die Remagener Fantastic Dream Majoretts lachten und tanzten mit dem Prinz und seinen KG-Freunden um die Wette.