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Die Bäume für die neue Brücke wachsen schon

Die Bäume für die neue Brücke wachsen schon

Die ganze Mittelahr gibt sich beim Zoch der Aleburje ein Stelldichein - Ohne den Holzmichl geht es nicht - Altenahrer Möhnen bilden die Leibgarde von Prinz Jürgen III. Reuter

Altenahr. "Laacher künne laache, Aleburje mooßen et selve maache." Die neue Brücke in Laach macht die Altenburger offenbar neidisch, müssen sie doch auf ihre neue Ahrbrücke warten. Und so hatte die "Brückenbau GmbH" von der Gruppe Herrig die neue Laacher Rundholzbrücke naturgetreu auf ihren Wagen für den Zoch gebaut.

Der war am Montag wieder bunt und witzig wie in jedem Jahr. Was die Altenburger Brücke betrifft, können die Bewohner des Ortes hoffen. Die Bäume für die Rundhölzer wurden im Herbst schon gepflanzt, hieß es beim Zoch.

Das Tambourcorps Dernau sorgte für zünftige Musik, und die farbenfroh kostümerierten Närrischen Freunde Mayschoß marschierten vorne weg. Mexikaner, Holländer, Schweizer, Italiener, Chinesen, Menschen aus aller Welt, schlossen sich an. Es waren Messdiener, Firmlinge, Mitarbeiter des Weltjugendtagsteams, die auf das Ereignis im August aufmerksam machten.

Als Speisung hatten sie selbst gebackene Brezeln, Apfelringe, Schnecken, Krapfen dabei. Die Jecken Domspatzen Ahrbrück hatten ihre Prinzessin Ulla I. Schallenberg auf dem Wagen und die zahlenmäßig starken kunterbunten Denner Lappenclowns im Schlepptau. Von roten Rosenmontagsrosen träumten die Mitglieder der Gruppe Maresi Paffenholz.

"Schoss eruss" aus Altenahr rollte mit Burg und Verlies und Schreckgestalt vor. Motto: "Ein Shrek kommt selten allein." Hinterher marschierten schaurige Maskengestalten. Groß und kunterbunt zeigte sich die Clownsgruppe um Gabi Gasper.

Mit Frack und Zylinder gaben sich die Altenburger Junggesellen mit ihrer Freiheitsstatue weltmännisch. Die Altenburger Möhnen in schwarz-rot träumten dagegen heimatverbunden vom Skihüttenzauber. Holzmichl oder nicht. Das war die Frage bei zwei weiteren farbenfrohen Gruppen. Die Gruppe Hoffmann mit den urigen Figuren stellte "Räuber Hotzenplotz" dar. In dem anderen Wagen zog Rudolf Gasper den quirligen "Holzmichlnachwuchs".

Geistliche Stärkung für die Majestäten. So verstand sich der Radsportverein in Nonnentracht. Beim Ausschank von Fruchtsaft wurden die Ordensfrauen verstärkt durch ein Engelchen. "Eine Kreuzfahrt kütt für oos net in Froch, mir fahren leever em Ruusenmondachszoch", verkündete der Senat und verteilte vom Ersparten artig Kamelle. Prächtig anzusehen mit ihren Hörnern und zotteligen Fellen: die "Burchmöbbele", jene Schreckgestalten, die noch von niemandem gesehen wurden, in der Kindererziehung in Altenburg, wie zu hören war, aber eine bedeutende Rolle spielten.

Seit Montag weiß man, wie die Waldgeister aussehen und dass sie in einem steilen Felsen wohnen. Dem Wagen mit dem Altenburger Prinzen Jürgen III. Reuter voran gingen als Leibgarde die Altenahrer Möhne-Funke und verteilten Rosen. Das Blasorchester Altenahr schmetterte aus Leibeskräften, und der strahlende Prinz winkte.