Narrenzug in Walporzheim : Kunterbuntes Treiben in Walporzheim am Fuß der Bunten Kuh

Bei ihrem Zug sind die Walporzheimer Narren außer Rand und Band. Verstärkung bekommen die Jecken unter anderem aus Ramersbach.

Mit dem Straßenkarneval und einem bunten Umzug fanden in Walporzheim die närrischen Tage ihren Höhepunkt. Dabei gaben die Narren der Karnevalsgesellschaft (KG) Bunte Kuh zusammen mit den örtlichen Vereinen und traditioneller Unterstützung aus Marienthal und Ramersbach noch einmal alles, um die vielen bunt kostümierten Zuschauer am Wegesrand mit Kamelle und jeder Menge anderen Kleinigkeiten zu begeistern. Rund 350 Narren zogen durch den Ort.

Dabei schoss der Sportverein buchstäblich den Vogel ab und machte im rosa Vogelkostüm klar: „Der Klimawandel ist schon da, Flamingos baden in der Ahr.“ Einige der komischen Vögel hatten sich in den Umzug verirrt, wo der Ski-Club Marienthal dezent schwarz-weiß kariert darauf hinwies: „Wir sind so jeck wie jedes Jahr, der Ski-Club der ist immer da.“

Die weiteste Anreise hatten zweifelsfrei die Walporzheimer Junggesellen samt Freunden, sie landeten direkt aus dem Weltall im Zug: „Abgespaced nicht abgehoben, kommen wir von ganz weit oben.“ Statt Kamelle gab es da den ein oder anderen Schluck zum Aufwärmen.

Alles, was im Walporzheimer Sitzungskarneval die Bühne belagerte und teilweise auch als Exportschlager andere Säle rockte, war ebenfalls im Zug dabei. Die Showtanzgruppe „Dance Friends“ erinnerte an ihren „Karneval op Kölsch“, „Just for Fun“ spielten noch einmal die Herz-Dame auf und die „RömAhr“ vom Männerballett zitierten einmal mehr Asterix: „Die spinnen, die RömAhr.“

Natürlich war es auch ein Zug mit und für die Kinder. Der Kinderelferrat schmiss wie verrückt Kamelle von seinem Wagen, die jüngsten Funkengruppen ließen sich im tuckernden Eisenbähnle durchs Dorf kutschieren und die Pänz der Kindertagesstätte Sausewind aus Ramersbach hatten gleich den ganzen Kindergarten auf einen Anhänger verladen und feierten in der regensicheren Blockhütte: „In rot und weiß grüßt jedes Kind, die Ramersbacher Kita Sausewind“ huldigten sie dabei ebenso den KG-Farben, wie die Freunde der Kindertollität: „Ruut und Wiess forever“ hatten die ihre Favoriten-Farben ausgemacht und sorgten damit für ein würdiges Geleit der Kutsche von Kinderprinz Christian David I. und seinem Adjutanten Kilian Knieps.

Genauso viel Spaß hatte als strahlender Höhepunkt des Umzugs Tollität Prinzessin Marina I., die, eskortiert vom Wagen des Elferrats, mitsamt ihrem Adjutanten David Jacobs und Hofdame Edith Müller-Knieps für einen wahren Kamelleregen sorgte. Für beste Stimmung im Zug waren derweil Musikcorps aus Heimersheim, Ahrweiler und Niederheckenbach verantwortlich. Und wem danach noch nach Feiern war, der kam an allen Ecken des Dorfes auf seine Kosten.