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Session 2007/2008: In Aegidienberg regiert erstmals ein Dreigestirn

Session 2007/2008 : In Aegidienberg regiert erstmals ein Dreigestirn

Georg Krewinkel machte es richtig spannend. Der Präsident der Karnevalsgesellschaft Klääv Botz 1904 ließ den Vorhang auf der Bühne des Bürgerhauses schließen, denn die Identität der neuen Tollitäten sollte bis zur letzten Sekunde geheim bleiben.

Als sich die Konturen der neuen närrischen Regenten im Scheinwerferkegel abzeichneten, war die Überraschung im ansonsten abgedunkelten Saal groß: Die KG hat erstmals in ihrer Geschichte ein Dreigestirn. Prinz Beppo I., Bauer Quirin I. und "ihre Lieblichkeit" Jungfrau Aurelia I. übernahmen die Regentschaft über die Narrenschar von Heinz und Freia Hoffmann.

Prinz Heinz II. hatte deshalb kurz zuvor noch seine Prinzenmütze gegen den blauen Ehrenzylinder der KG eingetauscht. Prinz Beppo I., der abseits des närrischen Treibens auf den Namen Berthold Miebach hört, ist seit zehn Jahren Mitglied der KG Klääv Botz. Damals stieg er als Prinzenführer ein und hat seitdem als Festausschussvorsitzender, Gestalter des Ordens und Zugleiter gewirkt. Der Vater zweier Kinder arbeitet als Online-Redakteur, wohnt in Hövel und tauscht seine Narrenkappe abseits des Karnevals gerne gegen einen Fahrradhelm ein.

Auf zwei Rädern hat er schon so manchen Alpenpass erklommen. Dass er nun auf dem Höhepunkt seiner närrischen Karriere angekommen ist, war erst möglich, nachdem ein "Hindernis" aus der Welt geschafft war. "Wir haben einen Prinzen, dessen Beine sind ein Traum", befand Udo Krewinkel. Dennoch habe man schon überlegt, Prinz Beppo "die Beine zu rasieren und zu lackieren": Weil diese "in der Länge XL hat und in der Breite S" seien, habe die Suche nach einer geeigneten Hose für das Prinzengewand einige Zeit in Anspruch genommen.

Weniger schwer erwies sich die Suche nach dem Ornat für Bauer Quirin I. (Sauermann). Umso prächtiger gestaltet sich der opulente Kopfschmuck aus Pfauenfedern, den der Elektrokonstrukteur nun tragen wird. Für die ungewöhnliche blaue Farbe der Kostüme des Bauern und der Jungfrau hatte Udo Krewinkel die passende Erklärung.

Diese Session widmet die KG den Sportfreunden Aegidienberg (SFA) zu Ehren des 50-jährigen Bestehens, deshalb tragen zwei der drei Tollitäten die SFA-Vereinsfarbe Blau. Und sogar der Sessionsorden sowie das Sessionsmotto stehen ganz im Zeichen der SFA: "50 Jahre Sport und Spaß in Aegidienberg, das ist doch was".

Der Verwaltungswirt Joachim Schäfer, der jetzt den Titel "Jungfrau Aurelia I. (die Goldene)" trägt, ist gebürtiger Siegerländer und bei der Stadt Königswinter beschäftigt. An sein neues Outfit müsse er sich noch gewöhnen, dennoch stellte er klar, dass eine Operation "zur Korrektur der körperlichen Ausrichtung" nicht geplant sei.