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Prunksitzung KG „Spitz pass op" Eudenbach: Oberhauer feiern in der Mehrzweckhalle eine ausgelassene Neuauflage ihres Jeckentums

Prunksitzung KG „Spitz pass op" Eudenbach : Oberhauer feiern in der Mehrzweckhalle eine ausgelassene Neuauflage ihres Jeckentums

Großer Bahnhof für die Aktiven der KG „Spitz pass op“ und ihre befreundeten Vereine in der Mehrzweckhalle: Rund 200 Närrinnen und Narren feierten mit der Eudenbacher KG eine ausgelassene Prunksitzung. Die Tollitäten mischen sich dabei stets unter das jecke Volk.

Da waren sie wieder, die Närrinnen und Narren auf der Großen Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft „Spitz pass op“ Eudenbach. Rund 200 Jecke tummelten sich im Oberhauer Narrentempel, der Mehrzweckhalle in Eudenbach, um endlich wieder richtig Karneval feiern zu können.

Los ging der bunte Trubel mit dem Einmarsch des Elferrates, dem Sitzungspräsidenten Lothar Krämer, dem Vorsitzenden der KG, Christian Klaebe, der Prinzenpaare Dennis I. und Rebecca I. (Gitzel) und dem Kinderprinzenpaar Fynn I. (Derenbach) und Eliza I. (Themel) und allen Adjutanten. Für den musikalischen Einzug sorgte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter, Löschgruppe Eudenbach - „unsere Hofkapelle“, wie Sitzungspräsident Lothar Krämer sagte. Mit einem fetzigen Stück der Band „Brings“ sorgten die Musiker für einen gelungenen Start in den Abend.

KG dank Einsatzes und Spenden gut durch die Pandemie gekommen

„Wir können uns auf ein sensationelles Programm freuen“, schürte Krämer die Vorfreude. Er dankte den zahlreichen Helfern, die schon Tage zuvor die Vorbereitungen für die Prunksitzung ausgeführt hatten, darunter die gelungene Dekoration der Halle. In den Gesellschaftsfarben Rot und Weiß hingen traubenweise die Luftballons von der Decke. „Nun können die Prinzenpaare die Sitzung von unten genießen“, entließ Krämer die Karnevalshoheiten von der Bühne in den Saal.

Markenzeichen des Sitzungskarnevals der KG ist übrigens der Ruf samt Zeile aus einem legendären Lied, einst von Schlagersängerin Vicky Leandros gesungen. Auf „Spitz pass op“ folgen die Rufe „Danke“ (vom Präsidenten) und „Bitte“ (vom Publikum) und dann alle: „Theo, wir fahr`n nach Lodz“. „Dass das gesungen wird, ist das Ergebnis eines Versprechers des Präsidenten einer befreundeten KG. Er stellte unseren Präsidenten Lothar Krämer bei einem Auftritt als Theo Krämer vor“, erklärte Klaebe auf Nachfrage.

Im Vorraum der Halle scharrten bereits die Oberhauer Lokalmatadore, die Männertanzgruppe „Nit fööhle sons klatsch et“ mit den Hufen. Unter dem Jubel der jecken Gemeinde zogen die Männer in roten Schotten-Kilts auf die Bühne. Einige „Schotten“ wurden aufrecht stehend auf Tragebrettern in den Saal gebracht. Ein imposantes Bild. Die originelle Tanztruppe, die seit 2008 besteht, begeisterte mit atemberaubenden Choreografien.

Viele Eigengewächse im Ort

Passend dazu trat die Nutscheid Forrest Pipe Band mit ihren Dudelsäcken auf. Der Jubel für die grandiosen Darbietungen in der Oberhau-Arena nahm kein Ende. „Unsere KG ist durch großen persönlichen Einsatz und viele großzügige Spenden gut durch die Pandemie gekommen. Wir haben zwei Orden erstellt und zum Verkauf angeboten“, gab Klaebe einen Einblick in die Situation der KG nach der Pandemie. Sogar einige neue Vereinsmitglieder konnten gewonnen werden. „Aktuell hat die KG rund 300 Mitglieder, davon 50 Aktive“, so Klaebe.

Ein großer Baustein des Oberhauer Karnevals ist die bunte Vereinslandschaft mit Tanzgruppen von der Tanzsportgemeinschaft des TuS Eudenbach, zu der auch "Nit fööhle, sons klatsch' et" gehört, und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Eudenbach. Mit „Kaschämm“, Lieselotte Lotterlappen in der Bütt und nicht zu vergessen der Tanzsportgruppe des TuS Eudenbach ging es bis Mitternachht im Programm weiter. Und das alles münzten die ausgelassenen Gäste auch dieses Mal wieder in großen Applaus um, bekanntlich das wichtigste Brot des Künstlers.