Wippe als Prinzen-Waage

Guido I. und Nadine I. sind zusammen 21 Fässchen schwer

Königswinter. (hpb) Erstaunt rieben sich am Samstagmorgen Passanten in der Königswinterer Fußgängerzone die Augen. Vor dem Lokal "Tubak" war eine Art Wippe aufgebaut, auf der einen Seite mit zwei Sitzen, auf der anderen eine kleine Ladefläche. Nanu, ein Spielzeug für vom Einkaufsbummel Gestresste?

Mitnichten, denn als Urheber stellte sich die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft heraus, die hier ihr Prinzenwiegen veranstaltete. Sie stellt nämlich in dieser Session nicht nur den Altstadtprinzen, sondern in Personalunion auch das Siebengebirgsprinzenpaar Guido I. und Nadine I. Und immer wenn dem so ist, wird das Prinzenpaar in Kölsch aufgewogen. So war es 1999, so war es 2004 und so war es am Samstag.

Da im Rheinland bereits etwas Tradition ist, was zum zweiten Mal stattfindet, kann man getrost von einer langjährigen Tradition sprechen. Unter dem Beifall des kompletten Vorstands und Elferrats der Großen Königswinterer bestiegen die Tollitäten das Ungetüm, während auf der andern Seite das erste Pittermännchen aufgeladen wurde, währen die hübschen Mädchen der Drachenfelsgarde Spalier standen.

Doch nichts tat sich, wie auch, wenn allein der Prinz stolze 140 Kilogramm auf die Waage bringt. So mussten die fleißigen Helfer ein ums andere Fässchen zulegen, bis sich das Prinzenpaar nach einer guten halben Stunde ganz langsam in die Höhe bewegte. Bei sage und schreibe 21 Fässern Kölsch war der Ausgleich geschafft.

Im Anschluss an das Wiegen, das vom Musikzug der Altstadt-Feuerwehr und den Swinging Fanfares sogar noch musikalisch untermalt wurde, lud Sitzungspräsident Peter Giesen zum Umtrunk ins "Tubak" ein. Zuvor hatte er mit einer launigen Moderation für manchen Lacher gesorgt.