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Auf und nieder auf dem Närrinnenmeer in Menden und Hangelar

Auf und nieder auf dem Närrinnenmeer in Menden und Hangelar

Die holde Weiblichkeit sorgte für reichlich Wellengang in Menden und ertüchtigt in Hangelar ihren Körper.

Sankt Augustin. (otn) Sie durften die holde Weiblichkeit amüsieren, sie mit Getränken versorgen, mehr aber auch nicht. In den Sankt Augustiner Sälen herrschte an Weiberfastnacht wie allerorten striktes Männerverbot. Es war der große Tag der Möhnen - und die genossen den Start in die heiße Phase des Karnevals auf zahlreichen Sitzungen.

Menden. (otn) Schon beim Schritt über die Schwelle ward klar: In der Aula des Mendener Schulzentrums waren eindeutig die Damen los. Gleich 720 streckten die Hände zum Himmel, tanzten auf den Stühlen und stimmten lauthals ein, als Lieselotte Lotterlappen alias Joachim Jung auf der Bühne die "Tulpen aus Amsterdam" besang.

Und sie sorgten für reichlich Wellengang auf dem farbenfrohen Närrinnenmeer. Die Erdbeere hakte sich bei der Weintraube unter, die Schlumpfinen ließen ihre weißen Mützen wippen, die Micky-Mäuse ihre Ohren im Takt wackeln. Keine Frage, die ausgelassenen Wiever wollten schunkeln, tanzen, singen und lachen. Die Basis dafür servierten ihnen einmal mehr die "Blau-Wieße Essele" aus Menden.

Ob "Original kölsche Domputzer", Blom un Blömcher, Rabaue, Klüngelköpp, Bernd Stelter oder Blötschkopp Marc Metzger, die Stars des kölschen Karnevals verzauberten die Damen im Saal, allen voran Sitzungspräsidentin Elisabeth Burngartz und ihren Elferat.

Hangelar. (otn)Die Sonnenblume im Haar zurecht gerückt, das weiß-schwarze Fell gebürstet und der Irokese gerichtet, schon war die jecke Weiblichkeit zu Hangelar bereit für alle Schandtaten, insbesondere für all' das, was die Damen vom Hangelarer Turnverein in petto hatten. Und wie es sich angesichts des 50. Geburtstag ihres Vereins gehörte, forderte Sitzungspräsidentin Gerda Oellers zunächst Gymnastik von den 250 Möhnen im Haus der Nachbarschaft ein.

Auf und nieder hieß es vor und nach dem Einmarsch der jecken Turnerinnen. "Bis jetzt haben wir unsere Tradition aufrecht erhalten", freute sich Oellers, blickte indes sorgenvoll in die Zukunft: "Wat kütt, wissen mer nit." Eine Wiederholung, lässt sich hoffen. Es wäre schade, wenn die Hangelarer bald auf den Mix aus Musik, Tanz und Unterhaltung verzichten müssten. Immer wieder stiegen die Turnerinnen selbst in die Bütt und sorgten für Spaß.