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Narren lassen dem Heesters von Augustin keine Chance

Narren lassen dem Heesters von Augustin keine Chance

Tollitäten und Garden gewinnen das jecke Wortgefecht mit Klaus Schumacher

Sankt Augustin. Nicht beeindrucken ließen sich die Augustiner Narren am Freitag von der Wortgewalt von Bürgermeister Klaus Schumacher. Denn wenn Worte Waffen sein können, dann waren die bei "Schumi" stumpf.

Dem Vortrag von Prinz Werner II. und vor allem der Augustina Brigitte I., unterstützt vom Kinderprinzenpaar und sämtlichen Augustiner Garden konnte der Bürgermeister, gewandet in Frack und Zylinder, nicht das Wasser reichen. Trotz Unterstützung von Vizebürgermeisterin Marika Roitzheim, SPD-Fraktionschef Marc Knülle und dem gesamtem Elferrat der Verwaltung, musste sich Schumacher der Narrenschar geschlagen geben.

Lange ließ er die versammelten Jecken warten, bis er endlich ans Fenster trat. Da standen sie dann schon in Reih und Glied, um das Rathaus zu erstürmen: die Augustiner Prinzengarde, die Hangelarer Ehrengarde, die "Blau-Wieße Essele" aus Menden, die KG "Rot-Weiß" aus Meindorf, die Mülldorfer Damen KG "Sonneschein". Und allen voran: Prinz Werner II. und die Augustina Brigitte I. sowie das Kinderprinzenpaar Timo I. und Eileen I.

Erst als der Prinz an das Mikro trat und begann, den Bürgermeister mit den Worten zu provozieren: "Wacht auf ihr Schlafmützen der Verwaltung, die Narren stehen hier bereit, und fordern jetzt die Umgestaltung, für dieses Haus der Traurigkeit", fasste sich der Hausherr ein Herz und wollte den Narren Einhalt zu gebieten, damit sie nicht das "Schloss der Paragraphenreiter" erstürmen, in dem "schon so mancher Antrag seine Jugend verbrachte".

Aber den Worten des Prinzen war er kaum gewachsen. "Nur scheinbar sitzt ihr auf dem Ross, dem sprichwörtlich bekannten hohen, nennt euren Schuldturm stolz ein Schloss, obwohl schon längst die Geier drohen". Es half alles nichts.

Schumacher, gewandet wie Johannes Heesters und flankiert von Mitarbeiterinnen, gekleidet im Stil der 20er Jahre, musste sich dem Prinzen und seiner Narrenschar geschlagen geben. Über die Leiter stieg Werner II. ins Rathaus ein, nahm den Schlüssel an sich und stärkte sich mit einem Kölsch, während sein Gefolge das Foyer besetzte.