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Prinzenproklamation der KG Rot-Weiß Bröl

Prinzenproklamation der KG Rot-Weiß Bröl : Hunderte Jecke feiern ihre neuen Tollitäten

Was für ein sympathisches Prinzenpaar in Bröl: Jens I. ( Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) erobern die Herzen der Jecken im Sturm, und Bürgermeister Mario Dahm sorgt bei der Proklamation für viele Lacher.

Mehr Herz, bessere Stimmung und die netteren Gäste – all das unterscheidet den Bröler „Gürzenich“ laut Hennefs Bürgermeister Mario Dahm vom großen Vorbild in der Domstadt. „Und auch die Getränke sind hier günstiger“, fügte Dahm augenzwinkernd hinzu. Der Bürgermeister hatte am Freitagabend die ehrenvolle Aufgabe, im ausverkauften Landgasthaus das neue Bröler Prinzenpaar in Reimform zu proklamieren.

Bevor Dahm Jens I. ( Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) den symbolischen goldenen Rathausschlüssel überreichte, glich der Einzug des 62. Bröler Prinzenpaares vor ausverkauftem Haus einer Jubelparade. Es dauerte eine ganze Weile, bis die beiden endlich die Bühne erreichten. Neben der Inthronisierung des Prinzenpaares sorgten die Auftritte von Bands wie Kasalla und den Klüngelköpp sowie Wicky Junggeburth für beste Stimmung unter den kostümierten Jecken.

 Das Publikum feiert das Tollitätenpaar.
Das Publikum feiert das Tollitätenpaar. Foto: Ingo Eisner
 Auf der Bühne im Landgasthaus: die neuen Bröler Narrenherrscher Jens I. (Walterscheid)und Astrid I. (Junkersfeld) mit Präsident Thorsten Büth (links).
Auf der Bühne im Landgasthaus: die neuen Bröler Narrenherrscher Jens I. (Walterscheid)und Astrid I. (Junkersfeld) mit Präsident Thorsten Büth (links). Foto: Ingo Eisner

Junggeburth, der mehr als 20 Jahre lang den Kölner Rosenmontagszug für die Fernsehübertragung moderierte, freute sich sichtlich darüber, bei der Prinzenproklamation in Bröl auftreten zu können. „Es war eine gute Entscheidung, dass ihr mich eingeladen habt“, sagte Junggeburth mit Blick auf die KG Rot-Weiß Bröl und zog ebenfalls einen Vergleich zum Kölner Gürzenich. „Das hier ist besser. Hier wird mit viel Herz gefeiert“, so der Karnevalskenner, der die Gäste mit einem Potpourri aus bekannten Schlagern erfreute, und zwar nicht nur auf der Bühne, sondern auch mitten im Saal.

 Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld)
Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) Foto: Ingo Eisner

Nach Junggeburths Auftritt, der von den Jecken regelrecht abgefeiert wurde, war es dann endlich soweit. „Begrüßen Sie mit uns das 62. Bröler Prinzenpaar“, rief Thorsten Büth, Präsident der KG Rot Weiß Bröl, gegen 20.20 Uhr aus. Von diesem Zeitpunkt an gab es unter den Jecken kein Halten mehr. Sie feierten ihre neuen Tollitäten tüchtig ab und wurden dafür mit Strüßjer und Bützchen belohnt.

Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld)
Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) Foto: Ingo Eisner

Astrid I. wurde 1992, Jens I. 1990 in Troisdorf geboren. „Damit haben wir in diesem Jahr in Bröl ein sehr junges Prinzenpaar“, sagte Mario Dahm während der Proklamation und stellte heraus, dass Astrid I. den symbolischen Schlüssel, den ihr der Bürgermeister später überreichte, eigentlich gar nicht benötigen würde, da sie seit 13 Jahren bei der Stadt Hennef beschäftigt sei. Nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit in der Stadtbibliothek gehört sie seit rund einem Jahr zum Team des Stadtarchivs. Ursprünglich in Bröl wohnend lebte die neue Prinzessin zwischen 2014 und 2021 in Bödingen. Dort wuchs ihr Prinz auf, der seit 2008 für einen Hennefer Fruchtsafterzeuger tätig ist. „Die Prinzessin arbeitet bei der Stadt und der Prinz in einem Saftladen. Ich bitte Sie, das nicht miteinander zu verwechseln“, sagte Dahm und sorgte für schallendes Gelächter im Saal.

 Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) (3.und 4. v.l.) mit Bürgermeister Mario Dahm (2.v.r.)
Jens I. (Walterscheid) und Astrid I. (Junkersfeld) (3.und 4. v.l.) mit Bürgermeister Mario Dahm (2.v.r.) Foto: Ingo Eisner

Seit neun Jahren sind Jens I, der in seiner Freizeit gerne schöne Dinge aus Holz fertigt, und Astrid I. ein Paar. Vor zwei Jahren haben die beiden in Bröl einen alten Stall zu ihrem Traumhaus umgebaut. Neben dem Radeln gehört auch der Karneval zu ihren Hobbys. Prinzessin Astrid I. war früher Gardetänzerin bei der KG Rot-Weiß Bröl und bei den Altenrather Sandhasen. Zudem konnte sie von Kindesbeinen an beobachten, wie im Hof ihrer Familie der Prinzenwagen gebaut wurde. Dass beide einmal auf diesem Wagen stehen werden, ahnte der Prinz. „Als wir von Bödingen hier runter nach Bröl zogen, war klar, dass wir irgendwann dran sind“, sagte Jens I.

 Toller Auftritt: Wicky Junggeburth macht den Saal zur Bühne.
Toller Auftritt: Wicky Junggeburth macht den Saal zur Bühne. Foto: Ingo Eisner

Im Mai waren KG-Präsident Thorsten Büth und der Erste Vorsitzende Tobias Sander bei den beiden vorstellig geworden, um sie für die Narrenherrschaft zu gewinnen. „Thorsten hätte Verkäufer werden sollen“, so der Prinz zu den Überredungskünsten des Präsidenten. Obwohl Prinzessin Astrid zugab, noch nie so oft „Nein“ gesagt zu haben, wie bei diesem Gespräch, ließ auch sie sich schließlich überzeugen. Nun wollen Jens I. und Astrid I. während der kurzen Session in Bröl reichlich Frohsinn verbreiten.