1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Der Bürgermeister stimmt selbst einer Leibesvisitation zu

Der Bürgermeister stimmt selbst einer Leibesvisitation zu

Stefan Raetz und Bernd Beißel legten schon vor dem Wechsel in Rheinbach Sträflingskostüme an

Rheinbach. (rom ) Dumpfe Trommelschläge verhießen den Stadtvorderen auf dem Balkon des Rheinbacher Rathauses nichts Gutes: nach der Erorberung der Tomburg-Kaserne am Freitag marschierten die siegesgewohnten närrischen Truppen tags darauf gegen das Rathaus.

"Sing Halleluja", jubelte die Menge. Dazu knallte die schwere Kanone pausenlos gegen das Tor. Schwerere Geschütze fuhr Stadtsoldaten-Kommandant Willi Hohn auf: "Ihr alten Knochen. Wir haben beim Nachwuchs der Narrendynastien keine Probleme, nur mit den Älteren."

Suche nach dem Orden

Völlig aus der Fassung brachte der stimmgewaltige Soldat den Bürgermeister mit dem Vorwurf: "Du hast ja den Orden des Kinderprinzenpaares Mariana und Sonny nicht dabei." Wildes Gesuche im Ordenssalat an seiner Brust wurde so quittiert: "So fängt dat an, dicke Orden, un an dä Pänz net denke."

Dem Angebot des Bürgermeisters eine Leibesvisitation vornehmen zu lassen, "aber nicht von ihm", folgte das schönste Geburtstagslächeln von Prinzessin Mariana I., die gerade 14 Jahre alt wurde, und der Widerstand schmolz bis hin zur Aufgabe.

CDU-Fraktionschef Bernd Beißel und Stefan Raetz hatten Übles geahnt, trugen sie doch bereits Sträflings-Kostüme, mussten mit den anderen Politikern und Beamten in die zweite Reihe: Die Rheinbacher Prinzenpaare hatten die Macht über Rheinbach übernommen.