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Der Kater für die Bauchmuskeln ist garantiert

Der Kater für die Bauchmuskeln ist garantiert

Bei der 2. Großen Swisttaler Damensitzung in Ludendorf und dem Ordensfest der Herseler KG Blau-Weiß herrscht prächtige Stimmung - Neujahrsempfang des Narrencorps Blau Gold Rheinbach

Rhein-Sieg-Kreis. Auch in Krisenzeiten lassen sich die Narren das Feiern nicht verbieten. Am Wochenende herrschte in Vorgebirge und Voreifel bei den Karnevalisten Hochstimmung.

Swisttal-Ludendorf. (wom) Stühle hätten die Ludendorfer Jonge auf ihrer 2. Großen Swisttaler Damensitzung eigentlich gar nicht aufstellen müssen. Die anwesenden Piraten, Meerjungfrauen und Pippi Langstrumpfs nutzten die Sitzgelegenheiten zumeist sowieso nur, um darauf zu stehen.

Präsident Dirk Lüssem hatte - im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als er die Sitzung noch allein moderiert hatte - mit Britta Simons natürlich weibliche Verstärkung auf die Bühne bekommen.

Ansonsten sorgten unter anderem "De Pittermännche", Willi und Christian Meurer aus dem Vorgebirge, das Männerballett "Dolce Vita" aus Reifferscheid, "Der Tulpenheini" aus Belgien und ne "Knallkopp" aus Köln für Unterhaltung.

Die musikalische Begleitung übernahmen die "Los Ultimos". Einen zusätzlichen Applaus verdiente sich neben dem ehemaligen Sänger der "Höhner", Peter Horn, mit allen seinen bekannten Liedern und Nummernboy Sven Love besonders Renate Fuchs.

Die "Callas vun Kölle" sorgte nicht nur musikalisch richtig für Stimmung: "Ist das nicht was Feines hier. Alle diese Frauen mal ohne ihre seelischen Belastungen", rief sie gleich zu Beginn. "Ihr braucht Euch gar nicht so anzustrengen, die Zugabe ist sowieso eingeplant", scherzte sie, um dann doch auf die Zugabe noch einen drauf zu geben: "Mir wolle schließlich fiere."

Bornheim-Hersel. (ksa) Zum närrischen Ordensfest lud die Große Herseler Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß in die Rheinhalle nach Hersel ein. Zu Beginn des Abends begrüßte Präsident Joachim Burger die Herseler Karnevalsprinzessin Carmen I.

Anschließend folgte der Einmarsch mehrerer Prinzenpaare, die unter anderem aus Buschdorf, Graurheindorf und der Bonner Altstadt kamen.

Auch das Gehörlosen-Prinzen- und Kinderprinzenpaar, Josef IV. aus Derkum und Karin I. aus Blaar sowie Simon I. und Melanie I. aus Bonn, konnte die "Gro He Ka" als ihre Gäste begrüßen.

Für langjährige Mitgliedschaft und besonderes Engagement nahm Joachim Burger die Ehrungen einiger Mitglieder vor. Elf Jahre stets mit vollem Einsatz dabei sind Manuela Mühlens und Angelika Lülsdorf.

Einen besonderen Orden erhielt der frühere Ortsvorsitzende und diesjährige Jubelprinz Adi Hönighausen, der vor 50 Jahren als Prinz die Herseler Narren anführte. Prinzenpaar vor 44 Jahren waren Heinz Bovelett und Anita Nettekoven sowie Werner und Doris Bamberg.

Zudem ehrte der Präsident Erika Schodrowski, die dem Verein bereits seit 33 Jahren die Treue hält. Auch die Beanspruchung der Bauchmuskeln war an diesem Abend gewährleistet. Dafür sorgten Wolfgang Raschke und Walter Lorenz mit dem Zwiegespräch zwischen "Strunz und Büggel". Zuständig für die musikalische Unterhaltung war Organist Anton Dörner.

Rheinbach. (rom) Ein närrischer Senat in blau-goldenen Farben hielt Hof in seinem Domizil an der Mozartstraße 10. Der Einladung des Narrencorps Blau Gold 1966 folgten Bürgermeister Stefan Raetz, sein Vorgänger Hans Schellenberger und viele Ehrensenatoren mehr, darunter Karl-Heinz Joisten.

Der Vorsitzende Heinz Udelhofen erläuterte beim Neujahrsempfang den Weg, den das Corps in Zukunft beschreiten möchte: "Karneval muss vielleicht wieder familiärer werden."

Raetz lobte die Entscheidung der Blau-Goldenen: "Es ist richtig, zurück zur Tradition zu gehen." Um den Karneval zu etwas Besonderem zu machen. Und sich gegenseitig nicht immer mit teuren Kräften überbieten zu wollen, und jede Modeerscheinung mitzunehmen.

Nicht nur mit den Erfolgen der Tanzpaare setze das Corps Maßstäbe in der Tradition. Dieter Bückmann überreichte Uli Speidel, der seinen 80. Geburtstag feiert, den Jahresorden.

Tuchfühlung mit der blau-goldenen Truppe der närrischen Besatzer in spe nahmen Standortältester Kurt Herrmann und Oberst Wolfgang Beese aus der Tomburg-Kaserne. Verteidigungspläne zum Kasernensturm seien in Vorbereitung.