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Zoch in Walberberg.: Fantasievolle Kostüme und super Stimmung

Zoch in Walberberg. : Fantasievolle Kostüme und super Stimmung

500 Teilnehmer, 22 Fußgruppen und Motivwagen: Könige und feine Damen bevölkerten den Karnevalszug in Walberberg.

Bedeckter Himmel und kein Regen: Der himmlische Petrus muss ein Jeck sein. Und es gab auch keine Sturmböen, als die Walberberger Narren an Rosenmontag durch die Straßen ihres Ortes zogen.

Aus 22 Fußgruppen und Motivwagen setzte sich der diesjährige Karnevalszug zusammen, knapp 500 Teilnehmer warfen ausgesprochen großzügig Kamelle unters närrische Volk. „Nach langer Zeit fahren dieses Mal auch wieder elf große Prunkwagen mit“, freute sich Georg Radermacher, seit elf Jahren Zugleiter in Berch. Zu den Prachtwagen gehörte auch der Mississippi Raddampfer des Kirchenchores St. Walburga.

In Zylinder und Frack, die Damen in eleganten Kleidern „stellen wir die feine Gesellschaft dar“, sagte der Vorsitzende Hans Dieter Wirtz und schmunzelte. Für die neunjährige Pia war das rot-weiße Kostüm ihrer Gruppe, der Chaos Camper, eher eine Verlegenheitslösung, „auch wenn es mir gut gefällt“. Gemeinsam mit ihren Eltern Stephan und Andrea Rachwal geht sie seit Jahren mit befreundeten Familien im Zug mit, nur in diesem „Jahr klappte es mit dem ursprünglichen Kostüm nicht so ganz.

„Wir wollten eigentlich als Zebras gehen, dann kamen die Stoffe aber nicht rechtzeitig, sodass wir umdisponieren mussten. Rot und Weiß war da eine schnell umsetzbare Alternative“, erzählten Vater und Tochter. „Mer levve ose Disneydrom“ fanden die Dorfkinder – Jugendliche, die sich schon aus Kindergarten und Grundschule kennen und als Gruppe im Karnevalszug zum ersten Mal dabei waren. Ob als Mini-Maus, Pocahontas, Schneewittchen oder Mary Poppins – „für uns ist Disney unsere Kindheit“.

„Und die Wahl der Figuren war für jeden einfach, denn alle hatten noch Kostüme im Keller“, lachte Lena Schmitz. Karten- und Roulettespieler, Showgirls und Glücksfees frei nach dem Motto „Wenn alle Jecke lööchte würde, dann wäre Berch su hell wie Las Vegas“ (Junge Jecke), bevölkerten die Straßen ebenso wie Artisten, Messerwerfer und Dompteure des Familienzentrums Sonnenblume. „Es war einmal in Walberberg“ hatten sich die 21 Eltern und 18 Kinder der Kita St. Walburga auf die Fahnen geschrieben.

Mit König, Rotkäppchen und gestiefeltem Kater waren die Figuren der Gebrüder Grimm lebendig geworden. Aus dem mitgebrachten Schloss beobachteten Maja (6), David (7) und Max (3) das närrische Treiben aus sicherer Entfernung. Gesichtet wurden ebenfalls jede Menge Super Marios (KC Ahl-Säu), Space Girls (Jecke Höhner), Kartenleger aus Alice im Wunderland (KC Dream Team), Bayern mit Gamshüten und Lederhosen (KC De Fente) und eine Fußballmannschaft (Pfadfinder Leiterrunde). Die Blumentöpfe von Bündnis 95/Schwarz/Rot waren Programm. „Da wir so wenige sind, wollten wir auffallen und schön sein“, machte Kerstin Fuchs klar. Mit 42 Kindern und Erwachsenen stellte eine der größeren Gruppen die Feuerwehr. Als tapfere Musketiere begleiteten sie den Zug. Höhepunkt und Schluss bildete der Wagen mit dem Ex-Dreigestirn Prinz Gabi I., Bauer Renate I. und Jungfrau Karin I.