1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Zug in Witterschlick: Der Musikverein war ein Geschenk

Zug in Witterschlick : Der Musikverein war ein Geschenk

Der Witterschlicker Rainer Bois spendiert dem Karnevalszug eine Blaskapelle. 25 Gruppen sind durch den Ort gezogen.

Vom Wind ließen sich die Witterschlicker Jecken nicht beirren. Nach einem Treffen der Ortsvorsteherin Christel Memering und Vertretern der zwei großen Karnevalsvereine mit Polizei und Feuerwehr um 12 Uhr stand die Entscheidung fest: „So wie es jetzt ist, können wir den Karnevalszug machen“, sagte Memering. Um 14 Uhr setzte sich der 25 Gruppen umfassende Zug wie geplant in Bewegung. Das war auch gut so, denn: „Wir sind für Alfter in diesem Jahr die Hochburg, wir haben mit Nick I. und Gina I. ein Kinderprinzenpaar und außerdem mit Dagmar II. eine Prinzessin“, sagte Memering nicht ohne Stolz.

Ein besonderes Geschenk machte der Witterschlicker Rainer Bois anlässlich seines 50. Geburtstags den örtlichen Jecken: Er hatte auf eigene Kosten den Musikverein „Gugge mer mal“ aus Bad Ems engagiert, der den Zug mit spritzigen Rhythmen begleitete. „Das ist etwas ganz Besonderes“, sagte Memering. Es sei für die Karnevalisten zunehmend schwierig, Musikkappellen zu finden, da oft der Nachwuchs fehle. Der seit 23 Jahren im lokalen Straßenkarneval engagierte Bois fuhr mit seiner Gruppe unter dem Motto „Zeus und seine Götter“ auf einem Prunkwagen mit griechischen Säulen im Zug mit.

Die Karnevalsgesellschaft Alpenrose war als Panzerknacker-Gruppe unterwegs, ihren Wagen zierte ein Geldspeicher. „Unsere Heimat ist das Meer, zusammen fiere mer de Fasteleer“ war dagegen das Motto des Karnevalsvereins Tonmöhne. Auf dem Prunkwagen und in der 40-köpfigen Fußgruppe tummelten sich Quallen, Seepferdchen, Haifische sowie Neptun und die Comicfigur Aquaman.

Als „Galaxy Women“ im Weltraum-Outfit gab sich die Frauengruppe „Wilde Witterschlicker Wiever“ um Organisatorin Franziska Henn. In Orange als anmutige Inderinnen ging die Fußgruppe „Pennbacken“ unter dem Motto „Bolly Schick in Witterschlick“. Auf ihrem Handwagen hatten die zwanzig Gruppenmitglieder das Taj Mahal aufgebaut. Präsidentin Elke Düser-Qualitz kommentierte: „Wir sind exotisch in Witterschlick unterwegs.“