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Flower-Power schlägt Wintertristesse

Flower-Power schlägt Wintertristesse

Feiern und Warmschunkeln: Bei den närrischen Zügen in Todenfeld, Queckenberg und Oberdrees herrscht ausgelassene Stimmung

Rheinbach-Oberdrees. (sax) Echte Hingucker waren die prächtigen Wagen und phantasievollen Fußgruppen im Oberdreeser Zoch. Die Feuerwehr hatte es ins antike Rom verschlagen, während die Fußgruppe "Dreesstones" aus Niederdrees sogar in die Steinzeit eintauchte, samt zweibeinigem hellblauem Dinosaurier.

Die "Jasseräuber" hatten eine gigantische Burg aus roten, weißen, schwarzen und gelben Papierrosen gezaubert. Als Südstaatler und Indianer warf die Gruppe "Club M." das Lasso aus zwischen Kakteen, Wüste und Holzhaus. Die Damen-Gymnastikgruppe "Morsche Knochen" setzte mit bunten Blüten Farbtupfer, gefolgt von einem Wagen wie ein "Märchen aus 1001 Nacht" mit prächtigem Palast.

Bilder Jede Menge Fotos von Zügen aus der Region gibt es hier.Dem Winter trotzten die Mannen des "Hörner-Club Oberdrees von 1993" als Trapper aus den tiefen Wäldern Amerikas. Das Kinder-Dreigestirn Prinz Dirk III., Bauer Mirko I. und Jungfrau Svenja I. konnte seinen großen Traum verwirklichen, von einem Prunkwagen nach dem Harry-Potter-Motiv Gryffindor Kamelle regnen zu lassen.

Die Damen der "Goldenen Herzen" kamen als Schottinnen im Schloss Balmoral samt Nessi. Auch der Knobel-Club hatte eine riesige Burg gebaut, die ein Feuer speiender Drache bewachte. Echtes Flower-Power-Feeling der 60er entfaltete der blumig-bunte Hippie-Wagen der TuRa, während "Tisch Nr. 7" als finstere Piraten in einem Nachbau der "Black Pearl" aus dem Film "Fluch der Karibik" unterwegs war.

Und sogar Bruce Darnell gab sich mit seinen mehr oder weniger üppigen Top-Models vom Junggesellenverein die Ehre. Den Abschluss bildete der Prunkwagen des "großen" Dreigestirns Prinz Peter VIII., Bauern Bernd I. und Jungfrau Manfreda II.

Rheinbach-Queckenberg. (kyr) Raffinierte Jecken sorgen im Winter vor. So wie die orange-schwarzen Clowns der "Hofsänger der Cäcilia". Denn die Kostüme, die der Chor Cäcilia Queckenberg auf dem heimatlichen Karnevalszug zeigte, ließen viel Platz für warme Jacken.

Andere griffen bei dem vielen Schnee im Höhenort auf das bewährte Warmtanzen zurück, so wie die Gruppe "Spielen ist Bildung". Rote Locken isolierten die Clonwsköpfe der Familie Meuer, während sie - passend zum Valentinstag - Blumen verteilte. Auch die Damen des Jeneverclubs waren blumig unterwegs, trugen diese aber gleich auf dem Hemd.

Echte Blumenkinder gab es auch: Die Feuerwehr verkündete vom knallbunten Hippiebus: "Make Fastelovend, not kreech". Und eine Gruppe Senftuben bewies, dass warme Kostüme auch "extra scharf" sein können.

Rheinbach-Todenfeld. (rom) Die schärfsten Mädchen und steilsten Zähne folgten dem Drehorgelspieler. Andreas Zeiger orgelte im Todenfelder Karnevalszug, die Süürscher Mädchen trugen Löwensenfkostüme.

Als Vampire zum Anbeißen waren die Hilberather Sternschnuppen unterwegs, sie folgten Anja Moll und Steffi Boes zur Musik der Landsknechte Wormersdorf. Was der Kommunalpolitik nicht gelang, das schaffte der Karneval im Handumdrehen: Die Arbeitsgruppe Karneval - Otmar Steden, Werner Preusker und Dagmar Bauer - fuhr gleich zwei Ortsvorsteher im Wagen des Kegelclubs "Huholz" unter dem Motto: "Wer Ortsvorsteher es, es uns ejal, mer fiere Karneval".

Eine Anspielung auf das Phänomen, dass nicht der von den meisten Todenfeldern bei der Kommunalwahl gewählte Reinhard Ganten zum Ortsvorsteher wurde, sondern der über eine Listenverbindung von CDU und FDP ins Amt gehobene Ralf Richard. Den Frieden scheint das nicht zu stören: Immerhin sind die beiden Kegelbrüder.