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Oberdreeser stellen einen neuen Rekord auf

Oberdreeser stellen einen neuen Rekord auf

Meckenheimer Pfadfinder bieten in der Arche Noah Unterschlupf - Knobel-Club geht in Harry-Potter-Kluft - Queckenberger Sängerinnen sind sehr stachelig - Japaner spielen in Todenfeld "Viva Colonia"

Meckenheim. (rom) Wenn ein Dreigestirn, ein Prinzenpaar und eine Prinzessin auf ihrem Anhänger an der Hauptstraße ins Schunkeln kommen, dann gerät selbst eine stabile Tribüne ins Wanken. Begeistert sangen und tanzten Norbert I. und Lucia I. aus Altendorf-Ersdorf, Lissy I. aus Lüftelberg sowie die Merler Melanie I., Kerstin I. und Dieter I. beim Kernstadtzug.

"Stadtbüttel" Michael Ruttorf am Mikro hatte derweil die tatsächliche Gewalt über die Straße. Er nahm die kurzfristige Unterkunft von CDU-Fraktionschef Klaus Weiler bei der Bürgermeisterin aufs Korn: "Wenn ich nicht weiß wohin, zieh ich zu Yvonne hin." Die Meckemer Mädchen und Junge kamen mit einer schlappen Kreiselrose.

Zirkusdirektor Thomas Hardt gab auf dem Zirkuswagen der Feuerwehr die Losung aus, mit "Los Kanalos" sei die beste Zugnummer verkauft. Wenn gar nichts mehr geht, bietet die Pfadfinderschaft "Swabidua" in ihrer Arche Noah Unterschlupf.

Ob Kaplan Ralf Waeser mit der katholischen Jugend die Gefolgschaft gewechselt hat, ist nicht verbürgt, allerdings starteten sie als Druiden. Erst brachte das Kinderprinzenpaar Dennis I. und Lisa I. die närrischen Fans zu Begeisterungsstürmen. Das Prinzenpaar Norbert I. und Therese I. katapultierte süße Geschosse hinaus. Wegen der neuen TÜV-Bestimmungen mussten sich die Wikinger der Hauptschule den Wagen ausleihen, statt wie früher selber zu bauen.

Rheinbach-Oberdrees. (ksa) Pünktlich zum Ende des Regens startete am Sonntag der Oberdreeser Zug mit 18 Wagen und diversen Fußtruppen. "Das ist der längste Zug, den wir je hatten", sagte KG-Präsident Heinz Schneppen. Anführen durfte ihn wie in jedem Jahr die KG, die als indische Tempelgänger bekleidet süd-ostasiatische Klänge vom Wagen verlauten ließ.

Ganz im Stil der 70er Jahre folgten die Jungschützen. Die Figur des Harry Potter mit seinem Besen "Nimbus 2000" und dem Schnatz, einem kleinen goldenen Ball, führte den Wagen des Knobel-Clubs an.

Um das Thema "Alles keine Hexerei" ging es auch bei den Familien Bachohr, Hambach, Heines und Fett, die als Zauberer und Gaukler verkleidet ihren Hexenturm auf dem Wagen mit Efeu anstatt mit Papierrosen geschmückt hatten. Im Himmelbett machten es sich die Männer der ersten Mannschaft gemütlich. Den Abschluss machte das Dreigestirn Prinz Ralf I., Bauer Horst I. Und Jungfrau Ria I. in einem riesigen Radio.

Rheinbach-Queckenberg. (ksa) "Keine Angst, wir stechen nicht", meinten die Damen des Gesangvereins Cäcilia, die als Kakteen den Queckenberger Zug anführten. "Besser ein Froschkönig als gar kein Prinz" war das Motto der Ewigen 30er, die alle Narren am Straßenrand zum Küssen aufforderten.

Mit Lasso und Pistole schmissen die Männer der Feuerwehr ihre Kamelle als Lucky Luke unter das Volk. Aus dem Queckenberger Dickicht hatte die Gruppe um Familie Conny Klemp jede Menge Gnome, Trolle und Waldwichtel herausgelockt.

Die "Aladin-Frauen" des Jenever-Clubs fielen in ihren rotfunkelnden Kostümen und ihrer übergroßen Kopfbedeckung besonders auf. Passend zur Vereinsfarbe traten die Mitglieder des Rot-Weiß Queckenberg als lustige Clowns auf.

Schließlich folgte der Wagen der Kinderprinzessin Svenja I., die mit dem Kamellewerfen nicht ganz so hinterherkam und deshalb von den starken Händen der KG-Männer unterstützt wurde.

Rheinbach-Todenfeld. (lt) In japanischem Outfit, aber original rheinische Musik spielend, führte das Tambourcorps Eiche Merzbach/Neukirchen den Todenfelder Karnevalsumzug an. Die passenden Tänze zu Hits wie "Viva Colonia" und "Mir losse de Dom in Kölle" präsentierten die jecken "Sternschnuppen".

Tierisch gut kamen auch die Kindergartenkinder bei den zahlreichen Schaulustigen am Straßenrand an.

Sie hatten sich ganz im Stile Janoschs als Kühe, Tiger, Frösche und Löwen kostümiert. Unter dem vielversprechenden Motto "(K)eine stille Quelle" zeigte die Dorfjugend ihre karnevalistische Ader.

Auf dem größten Wagen des Zuges, einem gigantischen Piratenschiff, standen die Kegelfreunde des Clubs "Hu Holz", die den Jecken ein dreifaches "Todenfeld alaaf" zuriefen. Zugleiter Werner Preusker freute sich auch über zahlreiche auswärtige Gäste, darunter das Fanfarencorps "Rot-Weiß" aus Hönningen.