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Die "TÜV-Sicherungsgruppe" ruft Helau

Die "TÜV-Sicherungsgruppe" ruft Helau

Tausende Jecken fangen in Buschhoven, Dünstekoven und Ludendorf Kamelle und Strüßcher - Karnevalisten führen ironische Seitenhiebe gegen das Rathaus und "Heino Superstar"

Swisttal-Buschhoven. (stl) "Hoch auf dem gelbem Wagen", sang einst Bundespräsident Walter Scheel. "Weh weh weh - Post ade" hieß die neu bearbeitete und örtlichen Verhältnissen angepasste Version des TC Kottenforst, der jetzt sein 30-jähriges Bestehen feiert und das Thema beim Zoch kurzum ins Rollen brachte.

So haben eben auch die Buschhovener Jecken ihr Päckchen zu tragen. Oder man macht es wie die Ehrengarde Ling Ham und fliegt mit dem Krepp-Flieger den Sorgen daheim ganz einfach davon.

Tabaluga und seine Freunde vom örtlichen Traditions-Sportverein Hertha Buschhoven hatten dagegen mit der Post so gar nix am Hut und ließen lieber ihren grünen Drachen für sich sprechen, während der Stammtisch "Harter Kern" dem typisch rheinischen Kölsch-Genuss auch als Wagenmotto huldigte.

Und mittendrin zwischen den Wagen die Fußgruppen von "Heino Superstar" und die "Vogelscheuchen von der Feuerwehr", die für Regenopfer gerne einen wärmenden Klaren im Angebot hatten.

Swisttal-Dünstekoven. (stl) Regierungspräsident Jürgen Roters hatte es ihnen angetan: Von Paragrafenreiterei halten die Jecken von Rot-Weiß Dünstekoven nicht allzuviel und präsentierten sich samt orangenen Sticker auf den Backen kurzerhand als eigene TÜV-Sicherungstruppe um "RP-Double" Günter Mahlberg.

Während der Vermessungstrupp der Alten Herren mit seinen Umleitungsschildern manchen ortsunkundigen Autofahrer noch vor dem Zug ein wenig in Verwirrung brachte. Sei''s drum. Die Plätze in Höfen und unter den Dächern samt Kölsch waren während des Platzregens in Dünstekoven heiß begehrte Rarität.

Aber schließlich hatte auch Petrus ein Einsehen mit den einzigen Swisttaler Jecken, die Helau rufen. Ob es je eine neue Sportarena im Kalksandsteinstadion geben wird, oder ein Wohngebiet namens Capellenblick: Das kümmerte weder die Indianer und Mexikaner zu Fuß, noch das Dünstekovener Prinzenpaar Sascha I. und Nicole I. oder die wetterfesten Zaungäste am Straßenrand, die ohnehin doch bloß eines wollen: Kamelle.

Swisttal-Ludendorf. (stl) Daniel Küblböck mag ja aus der Riege der deutschen Superstars rausgeflogen sein, in Ludendorf aber stand der Nachwuchs von der Jugendfeuerwehr jetzt schon mal in den Startlöchern.

Der aber - wie alle - erst noch ein Weilchen warten musste, bis sich der Fastelovends-Zoch in Bewegung setzte, da einer der Wagen bei der Hofausfahrt sichtbare Schrammen davongetragen hatte. Was die Deutsche Bahn kann, können Ludendorfer eben genauso gut. Nur, dass die sich dann doch mehr auf ihre Züge freuen.

Und auf hohen Besuch von auswärts wie zum Beispiel das Dünstekovener Prinzenpaar. Seitenhiebe in Richtung Rathaus gab es dagegen von den Ludendorfer Jonge, die ihren Kommentar zur hohe Saalmiete der Gemeinde für den Bauhof direkt auf die Stirnseite ihres Wagens geschrieben hatten. Den "Marschtakt" durch Ludendorfs Straßen gab das Tambourcorps "Loreley" aus dem benachbarten Odendorf an.