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Karnevalsumzug in Oberwinter: Großer Auflauf für Patty I. und Michael I. beim Rosenmontagszug

Karnevalsumzug in Oberwinter : Großer Auflauf für Patty I. und Michael I. beim Rosenmontagszug

Die Oberwinterer Tollitäten Patty I. und Michael I. lassen sich von Hunderten Narren am Straßenrand feiern. Sie revanchierten sich mit Kamellesalven.

Großer Auflauf für Patty I. und Michael I.: Das Oberwinterer Prinzenpaar der Grün-Weißen Karnevalsgesellschaft stand nicht nur im Blickpunkt des bunten Karnevalsumzuges, vielmehr ließen sich die bestens aufgelegten Tollitäten auch gebührend von den am Straßenrand stehenden kostümierten Jecken feiern. Keine Frage: Prinz und Prinzessin genossen hoch oben von ihrem Prunkwagen den Jubel der Oberwinterer sowie der angereisten Narren und revanchierten sich mit wahren Kamellesalven.

Das Tambourcorps des gemütlichen Hafenortes eröffnete den Reigen der durch die Straßen und Gassen ziehenden Karnevalisten mit klingendem Spiel. Ihm dicht auf den Fersen war die stattliche Delegation des Kindergartens, die sich als Überraschungseier verkleidet hatte. Motto: „Wir bleiben für immer Kinder.“ Die Wolle-Möhne und Fährnarren folgten mit ihrer feschen Hafengarde. Immer wieder ein schönes Zugmotiv: Ihr alter VW-Bus, in dem das Wurfmaterial gelagert wird. Währenddessen entführte die Gruppe Schorn ins Zwergenland. Die kleinen Herrschaften mit ihren Zipfelmützen mühten sich redlich um ihr leicht schläfriges Schneewittchen. Wie das Ganze ausgegangen ist, weiß man ja.

Sturmerprobt präsentierten sich die Roten Korsaren, die auf keinem Umzug in Oberwinter fehlen dürfen. Die SPD-Seeräuber waren offenkundig bester Laune, da sie am Sonntag so manchen Sitz in der Hamburger Bürgerschaft kapern konnten. Dass man dabei in der Gesamtbetrachtung allerdings gleich rund sieben Prozentpunkte einbüßte, störte die Oberwinterer nicht allzu sehr. Schließlich liegt Oberwinter am Rhein und nicht an der Elbe.

Mit schwerer Kanone marschierte die Prinzengarde Remagen auf, die im Schlepptau Nierendorfer Karnevalisten hatten. Der Möhnenverein des Grafschafter Ortsbezirks hatte sich etwas besonderes einfallen lassen: Sie waren mit Fesselballons gekommen. Abgehoben schienen die Nierendorfer deshalb aber noch lange nicht zu sein. Zum Schutz hatten sie ihre Dorfgarde dabei, die mitsamt ihrer Burg nach Oberwinter ausgerückt war.

Dass der TuS Oberwinter einhundert Jahre alt ist (Motto: „Leidenschaft verbindet“), entging dank entsprechender Schriftzüge auf ihrem Prunkwagen keinem der am Wegesrand stehenden Narren. Die jungen Fußballer waren in ihren Trikots zum Umzug gekommen. Derweil zogen die Remagener Stadtsoldaten in ihren schmucken Uniformen auf. Munitionsmagazin und Pulverwagen durften nicht fehlen. Was auch auf die Mini-Muttis zutrifft. Denn die ganz kleinen Stadtsoldätchen des Korps waren ebenfalls mit von der Partie, die so ganz nach dem Geschmack der Ober­winterer Tollitäten war. „Em Hätze et Sönnche, in Wölle Zehuss“, lautete das Prinzenpaar-Motto. Und so ließen sie in ihrem Zuhuss dann auch kräftig die Kamelle regnen.