1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Rathaussturm: Mir hann die Schlüssel der Stadt!

Rathaussturm : Mir hann die Schlüssel der Stadt!

Triumphierend reckte Marcus I. am Sonntagmittag das Symbol der absoluten Herrschaft über die Strünzer-Hochburg in die Höhe.

"Mir hann die Schlüssel der Stadt!" Triumphierend reckte Marcus I. am Sonntagmittag das Symbol der absoluten Herrschaft über die Strünzer-Hochburg in die Höhe. Seinen vereinten Heerscharen hatten die Großkopferten erneut nicht stand halten können, war doch auf die Stadtsoldaten wie schon in all den Vorjahren erneut kein Verlass gewesen.

"Der Adi hat mich beauftragt, die leere Stadtkasse zu verteidigen. Meine einzige Bedingung an Präsident Alfons Daub: Keinen einzigen Reim, sonst macht ihr den Sturm allein!", dichtete der Beigeordnete Heinz Paffhausen eher ungewollt im Ratssaal. In den flüchteten sich dann auch die staatse Kääls um Kommandant Marcus Pfaffhausen.

Die Landsknechtstrommeln der Grün-Weißen Husaren hatten sie über die Strohbarrikaden dorthin getrieben. Innerhalb von wenigen Minuten hatten sich dann alle Heerscharen von Marcus I. auf dem Marktplatz versammelt - sahen sich aber keinem Feind gegenüber. Der Schraatetempel schien verwaist.

"Sinn die wie die Tourismus-Info in et Exil jejange? Dat der Pommesbeigeordnete als Muttersöhnche wieder im hohen Norden is, um den 75. seiner Grande Dame zu feiern, wissen mer. Wo aber ist die fußkranke Rheumatruppe, die Heinz Paffhausen beschützen soll?" fragte sich Daub auf seinem Feldherrnhügel.

Die Antwort kam postwendend. "Wir erkennen eine in Bayern groß gewordene Tollität, die dazu auch noch in Ockenfels wohnt, nicht als Strünzer-Prinz an", monierte der Beigeordnete Paffhausen. In seinem Rollstuhl war er vor die Rathaustür gerollt, um Marcus I. ein durchaus ehrenwertes Angebot zu machen.

"Ich fordere dich zu einem Rennen im Streitwagen rund um die Mariensäule heraus!", so der derzeitige Stadtoberste. Zu einem "Ben Hur"-Remake nach Strünzer Art kam es jedoch nicht. "Ich könnte dem Marcus doch höchsten nen Bullen und nen Leiterwagen zur Verfügung stellen", musste Daub klein beigeben, bevor die Tollität ungeduldig befahl: "Macht den Weg frei!" und das Rathaus im Sturm einnahm.