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Sturm auf die Burg, Möhnen im Hotel: Jeckes Treiben in Rheinbreitbach und Linz

Sturm auf die Burg, Möhnen im Hotel : Jeckes Treiben in Rheinbreitbach und Linz

Die Jecken haben auch in Rheinbreitbach die Herrschaft übernommen. In Linz zollt Hajo I. den jecken Wievern Respekt.

Die Möhnen der Bunten Stadt am Rhein von 1929 sind nicht nur der älteste, sondern mit fast 300 Mitgliedern auch einer der mitgliederstärksten Karnevalsvereine von Linz. Zwölf Elferratsfrauen um Obermöhn Martina Kremer und Präsidentin Susanne Degen stehen an der Spitze. Wie in den Vorjahren luden die Damen zur Möhnensitzung in den Saal des Hotels Weinstock. In dem knubbelten sich an Weiberfastnacht schon lange vor Beginn der Sitzung niedliche Teufelchen und feurige Hexen, Kätzchen und blutrünstige Löwinnen.

„Dat schönste, wat mer hann, schon all die lange Johr, is unser Veedel“, waren sich die jecken Wiever einig, die schon beim Tanz der Dattenberger Garde nichts mehr auf ihren Stühlen hielt. Als gleich neun „Quereinsteiger wie eine Kometikerin, eine Radiomoderatorin, ein Chirurg und sogar ein sizilianischer Pate den Linzer Lehrermangel“ beheben wollten, steppte endgültig der Bär. Prinz Hajo I. stellte am frühen Abend voller Hochachtung fest: „Mit Üch kann mer fiere su wie fröher, nur noch mie.“

 Beste Stimmung herrschte an Weiberfastnacht auch im Hotel Weinstock in Linz. Egal, ob es Kilos zu stemmen galt oder textsicher mitzusingen, die Linzer Möhnen sind närrisch fit.
Beste Stimmung herrschte an Weiberfastnacht auch im Hotel Weinstock in Linz. Egal, ob es Kilos zu stemmen galt oder textsicher mitzusingen, die Linzer Möhnen sind närrisch fit. Foto: Frank Homann

Nein, der „Schraatetempel“ von Rheinbreitbach ist keineswegs umgezogen. Und Ortsbürgermeister Roland Thelen sieht dazu sicherlich auch in der Zukunft keine Veranlassung. Schließlich, wer kann schon eine veritable Burg als Ortsmittelpunkt vorzeigen. Die Rheinbreitbacher können, und so nahmen die Jecken der KG „Me halen et us“, allen voran ihre Lieblichkeit Prinzessin Leni I., auch umso lieber den Schlüssel entgegen.

Dass angesichts der Vielzahl närrischer Ereignisse die Fotos durcheinander gekommen sind, die Jecken mögen es verzeihen. Wäre auch zu schade, dürften sie sich nicht an der richtigen Auswahl erfreuen.