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Ohlenberger "Mokkakännchen" feiern närrisches Jubiläum

Ohlenberger "Mokkakännchen" feiern närrisches Jubiläum

Obermöhn Josefine gründete vor 77 Jahren den Verein

Ohlenberg. Genau auf den Tag lässt sich die Gründung des Ohlenberger Möhnenvereins "Mokkakännchen" nicht mehr festlegen. Doch dass sich die jecken Wiever des damals noch eigenständigen Ortes 1931 zusammengeschlossen haben, das steht außer Frage. Seitdem hat das große Interesse der lustigen Frauengemeinschaft an Geselligkeit, Humor und karnevalistischem Treiben keinen Deut nachgelassen, wovon man sich auf der Jubiläumssitzung des lustigen Frauenvereins am Samstag, 26. Januar, ab 14.11 Uhr im Bürgerhaus von Kasbach-Ohlenberg überzeugen kann.

Als erste Obermöhn wurde vor 77 Jahren Josefine Düren, eine Ur-Ohlenbergerin mit Herz und Humor, gewählt. Sieben Jahre später zählte der Möhnenverein bereits 30 aktive Mitglieder, die jedes Jahr an Weiberfastnacht abwechselnd im Saal der Gaststätten Rott und Frömbgen eine Sitzung abhielten. Diese positive Entwicklung des Vereins wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges jäh unterbrochen.

Nach dem Krieg trat Sybilla Honnef aus Erl als neue Obermöhn die Nachfolge von Josefine Düren an und bemühte sich nach Kräften, den Möhnenverein wieder auf die Beine zu stellen. Die Möhnen entdeckten sehr früh ihr Herz für Kinder. Seit 1956 ziehen sie jedes Jahr an Weiberfastnacht sammelnd und singend mit der "Plöck" durch Ohlenberg und Erl, um mit Hilfe der Spenden für die Kinder ein eigenes Karnevalsfest zu gestalten.

Das wird mit selbstgebackenem Kuchen und Kakao auch heute noch mit anspruchsvollem Programm und einem Kinderprinzenpaar im Kasbacher Bürgerhaus gefeiert. Heute wird das gesammelte Geld aber auch als Spende für einen guten Zweck verwendet, etwa für die "Tour der Hoffnung", die Aktionen "Nachbarn in Not" oder "Kinder in Not", aber auch für das Ohlenberger Tambourcorps oder die eigene Kirchengemeinde.

1992 organisierten die "Mokkakännchen" erstmals eine gemeinsame Sitzung mit den Kasbacher Möhnen "Jong on Flöck". Allerdings wurde schon in der folgenden Session der Wunsch nach Eigenständigkeit immer lauter, sodass man die Möhnensitzung für zwei Jahre wieder nach Ohlenberg in den Saal Rott verlegte. Aber die räumliche Enge schloss natürlich größere Tanzdarbietungen aus, sodass man 1995 wieder ins Bürgerhaus wechselte. In terminlicher Absprache mit den Kasbacher Möhnen, die dort traditionell am "Schwerdonnerstag" ihre Sitzung abhalten, einigte man sich auf den Samstag davor und startete 1995 erstmals mit einer eigenen Möhnensitzung in Kasbach.

Die zahlreichen Gäste im Saal akzeptierten ohne Murren den Zeit- und Ortswechsel. Bis zum heutigen Tage können die "Mokkakännchen" ein ausverkauftes Haus mit einer Bombenstimmung garantieren. Am "Schwerdonnerstag" haben sie so Zeit, durchs Dorf zu ziehen und den Kindergarten oder auch die Pfarrei zu besuchen. Und am Nachmittag geht man natürlich geschlossen zur Möhnensitzung "Jong on Flöck" .

Auch außerhalb des Karnevals treffen sich die zur Zeit 45 Mitglieder des Öfteren zu geselligen Aktivitäten, etwa zum Mai- und Möhnenauflug, zum Sommerfest und Sessionsauftakt. Der Jahresabschluss wird dann mit einer Weihnachtsfeier im Vereinslokal Rott gefeiert.Allerdings schweifen da die Gedanken schon zur neuen Sitzung, zu der der Linzer Prinz, Bernd I., mit seinen Blau-Wiessen gratulieren kommt und Obermöhn Elke Köster mal wieder eine besondere Überraschung bereithält.