Düwelchen und Après-Ski

Uthweiler Jecken feiern den "längsten Zug im Rheinland"

Uthweiler. (pik) "Im Pleistal ist der Teufel los" - der Schriftzug am Wagen des Karnevalsvereins Uthweiler war Programm. Tatsächlich scharten sich nämlich während des Karnevalszugs in Uthweiler zahlreiche Teufelchen jeden Alters um das Kinderprinzenpaar Ida I. und Calvin I., auch bekannt als die "Düwel vom Düwelsarsch".

Es war also wieder einmal so richtig der Teufel los beim sogenannten "längsten Zug im Rheinland". Das Autohaus Laufenberg bot den Ausgangspunkt des Zugs in Richtung Uthweiler. Das Aufgebot fand der fesche Kosake Rudolf Homscheid, ehemals Vorsitzender des Bürgervereins, durchaus zufriedenstellend: Auf neun Gruppen hatte man es in dem Weiler gebracht.

"Da ist die Bezeichnung der ,längste Zug' schon Ironie", so Homscheid. Die Länge aber beziehe sich vor allem auf die Stimmung auf der Landstraße zwischen Freckwinkel und Uthweiler. "Die Anwohner stellen selbst kleine Stände auf, und so zieht man von Stand zu Stand, um dort jeweils ein wenig zu verweilen." Und so kann es dann auch schon mal länger lustig werden.

Außerdem hatte man neben dem Kinderprinzenpaar weiteren Besuch parat: die Blau-Weißen Funken mit dem Oberpleiser Prinzenpaar Franco I. und Karin I. . Überhaupt vereinten sich fremde Länder und Welten. Einen Hauch von Sizilien brachte Franco I. mit. Die Stammtischfreunde kamen als Musketiere daher.

Die Jugendfeuerwehr feierte eine Après-Ski-Party vom Feinsten, wobei der Schnee die beste Kulisse bot. Die Uthweiler Dance Company entführte in die wilde Welt der Kosaken. Die Alkstars, Fußballfans aus Uthweiler, stießen auf den zehnten Geburtstag ihres Fanclubs an, und zwar getreu des Mottos "Happy Beerthday".

Ein kleiner, aber feiner Zug war er wieder einmal, der "längste Zoch im Rheinland", auf nasskalter, frisch geräumter Straße. Die Teufelchen tanzten unverdrossen um die beiden hochherrschaftlichen "Düwel vom Düwelsarsch" herum. Das Wetter spielte mit - fast schon vermisste man das weiße konfettigleiche Geriesel von weiter oben.

Dafür flogen die Kamelle reichlich, und wem's bei der Kamelle-Jagd oder während der zahlreichen Raststationen nicht warm wurde, der wärmte sich spätestens beim Pianohaus Krämer auf. Dort ließen die Düwel und Düwelchen den Zoch ausklingen - Ende wie immer offen.