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Die dollen Dörfler werfen Kamelle und Schneebälle

Die dollen Dörfler werfen Kamelle und Schneebälle

Vulkane, Prolls und der bunte Stadtrat: Die Jecken sind beim Zoch um Themen nicht verlegen und gewinnen auch dem Winterwetter etwas ab

Niederdollendorf. Eine Schneeballschlacht am Wegesrand war der häufigste Zeitvertreib während die Niederdollendorfer Jecken auf den Zug warteten. Der, so ist es auch schon eine gute Tradition im 19. Jahr seines Bestehens, hatte sich wieder um einige Minuten verspätet, doch der Begeisterung aller Beteiligten tat dies keinen Abbruch.

Mit Sack und Pack war wieder ganz Dollendorf auf der Straße, um den Rosenmontag gebührend zu feiern. Die Gruppen hatten sich allerhand einfallen lassen, auch die Königswinterer Lokalpolitik wurde da ausgiebig auf die Schippe genommen.

"Ob schwaaz, ruud, jrön oder jelb-blau, wer widd denn us dem Rat noch schlau", hatten die dollen Dörfler in Anspielung auf die nach der letzten Ratswahl gegenüber früheren Jahren wesentlich farbigere Parteienlandschaft als Motto gewählt.

Voll den Proll ließ diesmal die Niederdollendorfer Sebastianus-Bruderschaft raushängen. Die Mitglieder hatten sich als der Comedian Atze Schröder und seine Freundin Bine verkleidet und genossen sichtlich ihre Rolle.

Das Thema Vulkane kam gleich zwei Mal vor: Der Kindergarten Merlin und die "kleinen Könige" ließen sich hiervon zu ihren eindrucksvollen Kostümen inspirieren. Die Sonne ließen die Schüler der Oberdollendorfer Grundschule aufgehen, die insgesamt immerhin sagenhafte 300 Kilogramm Wurfmaterial an den Mann oder die Frau brachten.

Vor der Kirche Sankt Michael stand dann der traditionelle Höhepunkt des Zuges an. Lutz I. als bisheriges jeckes Oberhaupt musste seine Macht an seine Nachfolgerin, Helga I. (Schwingen) abgeben. Die wird nun bis nächstes Jahr unter dem Motto "Echte Fründe ston zesamme" regieren.