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Heiße Rhythmen und närrische Amphibien

Heiße Rhythmen und närrische Amphibien

Andersherum ist auch nicht dumm: Von Thomasberg nach Heisterbacherrott führt die jecke Tour auf dem Berg

Heisterbacherrott. In diesem Jahr also wieder andersherum: In Richtung Heisterbacherrott marschierte der Karnevalszug Thomasberg/Heisterbacherrott - bei passablem Wetter, so dass man auch die steile Klippe am Adriansberg optimistisch angehen konnte.

Rainer Henseler vom Festausschuss zeigte sich zufrieden: "Wir haben das Niveau vom letzten Jahr gehalten und den Abwärtstrend gestoppt." Zudem seien wieder zahlreiche Ortsvereine beteiligt.

So hatten Erich II. und Erika II., das Prinzenpaar aus Heisterbacherrott, sowie die Kinderprinzen aus Thomasberg, Adrian I. und Kristin I., reichlich zu staunen, wer und was da so ihre Wagen passierte. Eine Stimmung zum Abheben. Das zumindest fanden die sechs Ballonfahrer der Gruppe Riemer. Sie hatten bunte Heißluftballons kreiert, in denen sie - den Ballon über dem Kopf und das Körbchen um die Hüfte - mitwanderten. Gott sei Dank blieben sie am Boden - obwohl sie reichlich Kamelle abwarfen.

Fotos Bilder vom Zoch in Thomasberg/HeisterbacherrottJe weiter der Zoch in Richtung Dollendorfer Straße vorrückte, umso dichter wurden die Menschenmassen. Gleich hinter der Zugleitung hüpften die jungen Sportler vom Kindergarten Siebengebirge - frei nach ihrem Motto "Fit wie Turnschuh".

Als Frösche sprangen kurz hinterdrein die Pänz vom Familienzentrum Menschenkinder. Vorneweg thronte ein hübsches Exemplar der Gattung aus Pappmaché auf einem Wagen und führte die Frösche an. Auch eindrucksvolle Lurchis gab es zu sehen. Eine wahre Flut an närrischen Amphibien suchte also die Straßen auf dem Berge heim.

Eine gehörige Portion Akrobatik gehört schon dazu, wenn man vom Einrad aus Kamelle werfen möchte. Diese bewies die Einradgruppe von der HSG Siebengebirge, dicht gefolgt von den Hot Rott Chillis, die mit ihren lateinamerikanischen Rhythmen ordentlich einheizten. "In der Klinik links vom Lauterbach" hatten die Ärzte alle Hände voll zu tun und kämpften gegen die Situation der Gesundheitsförderung an. Die Pleeser Fründe hatten es auf den Fußball abgesehen: "Kick off WM Afrika" lautete das Motto.

Die Strücher KG dagegen nahm die Welt samt Sport und Politik gelassen und zog sich lieber in feschen Dirndls auf die "Strücher Alm" zurück. Bunte Facetten bot der Zoch oben auf dem Berge. Der Trend scheint tatsächlich wieder aufwärts zu gehen. Dies bewiesen die Zugteilnehmer, aber auch die zahlreichen Jecken am Straßenrand, die närrisch-fröhlich trotz Kälte den Zoch genossen.