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"Strüch Alaaf" und "Quietsch Fidel" schallt es durch die Nacht

"Strüch Alaaf" und "Quietsch Fidel" schallt es durch die Nacht

Thomasberger und Heisterbacherrotter feiern einträchtig im ausverkauften Saal

Thomasberg. (bsa) Die altbekannte Rivalität der Siebengebirgsorte Thomasberg und Heisterbacherrott - zumindest im Karneval ist sie Geschichte.

Schon lange proklamieren die Strücher KG und der Bürgerfestausschuss Heisterbacherrott ein gemeinsames Prinzenpaar, und so war es auch kein Wunder, dass beide Gesellschaften zum Auftakt der Kostümsitzung der Strücher im Gefolge der Tollitäten Jupp I. und Jacqueline I. (Euler) einmarschierten.

Die Vorsitzenden Wolfgang Bellinghausen und Willi Weyler sind sich einig, dass die Eintracht zwischen Blau-Weiß und Rot-Weiß, von Strüch Alaaf und Quietsch Fidel, auch in Zukunft Bestand haben soll.

"Zwar haben wir unsere alte Heimat nach der Renovierung wieder", sagte Bellinghausen und meint den Saal Lichtenberg, "das soll aber an unserer guten Zusammenarbeit nichts ändern. Wir fühlen uns auch hier bei euch auf der Strüch wohl."

Zusammen wurde dann der Auftritt der jüngsten aktiven Thomasberger Karnevalisten, des Kindertanzcorps der Strücher KG, bejubelt, dessen Mitglieder mit viel Enthusiasmus ihr Können zeigten und dafür mit einem speziellen Jugendorden und kleinen Geschenken des Prinzenpaares bedacht wurden.

Einen Eisbrecher hatte das von Anfang an voll mitgehende Narrenvolk - kein Karnevalsschlager konnte auch nur angespielt werden, ohne dass der vollbesetzte Saal ihn bis zum Ende mitsingen wollte - eigentlich gar nicht nötig, aber die "One Man Comedy Show" von Ruud Koedooder hätte diese Aufgabe mit Leichtigkeit gemeistert.

Wie ein Derwisch wirbelte der Solokünstler auf der Bühne und im Publikum herum und riss die Jecken gleich zu Beginn von ihren Stühlen - "steht auf, wenn ihr feiern wollt".

Mit zusammengeschnittenen Musikstücken "erzählte" Koedooder eine witzige Geschichte, bei der er ständig die Kostüme wechselte und die in den ersten Reihen sitzenden Jecken einband.

Lediglich der äußerst ambitionierte Versuch, gleich den ganzen Saal als Zugabe zu einer Polonaise zu animieren scheiterte, obwohl ein nicht unerheblicher Teil der Jecken seiner Führung folgte. Zwischen schmachtend-nostalgisch und mitreißend-fetzig variierte "Dä Jung met dr Trööt" sein Trompetenrepertoire und gab bekannten Liedern mit eigenen Arrangements eine ganz neue Note.

Der Zylinder mit der eingebauten Deckelklappe, die dem Publikum zur rechte Zeit die Anweisung zum "Hey" schreien gab, sorgte für den Spaßfaktor. Mit dem talentierten Nachwuchsbüttenredner Stefan Schmitz alias "Et Schmitzje", dem bekannten "Rumpelstilzche" (Fritz Schopps) und den Krähenfeldern hatten die Strücher für ein abwechslungsreiches musikalisches und humoristisches Programm gesorgt.

Den Erfolg der Nachwuchsarbeit zeigten die gesellschaftseigenen Kinder-, Jugend und Gardetanzcorps, die den Abend mit ihren Tanzeinlagen bereicherten. Den Abschluss übernahmen "De Röggelcher", die mit ihren Karnevalshits bis weit nach Mitternacht unterhielten.