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Bei 214 Kilogramm blieb die Waage stehen

Bei 214 Kilogramm blieb die Waage stehen

Merler Dreigestirn wurde in Kamelle aufgewogen

Meckenehim-Merk. (rom) Josef Pintz brachte die Wahrheit über das Merler Dreigestirn an den Tag. Schwere Eichgewichte und Normsteine tarierten die Frauen auf der Dezimalwaage an der Godesberger Straße 6 in Merl aus. Mit Dreschflegel, schwerem Bauernhut und Stiefeln beschwert, kamen die Frauen auf 214 Kilogramm.

Prinz Simone I. (Gilles), die gefallene Jungfrau mit Gipsarm, Heike I. (Berressem) und Bauer Silvia I. (Petzchen) outeten ihr Gewicht für den Merler Zug.

Es wird in Kamelle und Äpfeln aufgewogen, die dann beim Zug unters närrische Volk gebracht werden.

Das weibliche Dreigestirn schreibt Merler Karnevalsgeschichte. Großmutter Ruth Pintz kann sich zwar noch an Merler Dreigestirne erinnern, aber ein weibliches soll nach Erika Meyer zu Drewer nicht darunter gewesen sein.

Die Ortsvorsteherin zierte sich bei der Proklamation im Merler Pfarrsaal, den Schlüssel der Macht abzugeben. Adjutant Manfred Theisen rief sie zur Ordnung: "Sie haben hier nichts mehr zu sagen." Unter dem Motto "Loss mer fiere" zieht nun pure Frauen-Power den Merler Narren voran.

Die Männer in blauen Pailletten-Fräcken werden da zu bloßem Zierwerk. 15 Männer und drei Kinder stehen hinter der Renaissance des Merler Karnevals. Und die lockere Gemeinschaft hat es geschafft, 160 närrische Zuschauer zur Proklamation in den Pfarrsaal am Zypressenweg zu locken. Leider musste der Abend wegen des Herzinfarktes eines Gastes abgebrochen werden.