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Dreigestirn thront auf einem Schlossturm

Dreigestirn thront auf einem Schlossturm

Orbach-Piraten kreuzen auf ihrem Schiff "Excalibur" durch Odendorf - Tischtennisverein Lüftelberg feiert Domino-Day - Morenhovener Zug zeigt Segelschiff

Swisttal-Odendorf. (kyr) Ein Dreigestirn vom Orbachstrand - da war nicht nur die Hutgasse "außer Rand und Band". Denn Prinz Jacob II., Bauer Matthes I. und ihrer Lieblichkeit Jungfrau Wilhelmina I. hatten längst alle Odendorfer ins Herz geschlossen.

Die Anwohner der Hutgasse ehrten allerdings die Tollitäten mit einer eigenen bunten Fußgruppe im Rosenmontagszug. Bereits seit zehn Jahren segeln auch die Orbachpiraten auf ihrem Schiff "Excalibur" durch die Straßen und lassen Kamelle regnen. Einen Verein braucht man nicht, um im Zug dabei zu sein. Ein "Flammendes Inferno" in rot und gelb zeigte eine private Frauengruppe.

Und die Glitzerfische, die am Abend zuvor noch den ersten Preis auf dem Kostümball gewonnen hatten, sind eigentlich Mütter von ehemaligen und aktiven Tanzgardekindern. Natürlich waren die Essiger auch im Zug vertreten, schließlich zieht er auch durch ihren Ort.

Die Essiger Sternchen zogen als schrillbunte Hippies die Blicke auf sich, die Essiger Jugendgruppe war mit ihrem Raumschiff gelandet und hatte sich in silberne Aliens verwandelt. Prinz Jacob II. und seine Mitregenten bildeten den Abschluss mit einem standesgemäßen Schlossturm.

Meckenheim-Lüftelberg. (rom) Klein, aber fein - das Motto trifft auf den Lüftelberger Karnevalszug zu, der gestern Morgen selbst den müdesten Narren im Kostüm auf die Straße trieb. Großen Applaus gab es für die Musikgruppe aus Münstereifel, die ihrem Major Michael Dietz auf jeden Wink folgte, sogar in Schneckenhaus-Formation.

Mit dem eigens intonierten "Viva Colonia" huldigten sie dem Meckemer Kinderprinzenpaar Marc I. (Kerzmann) und Allegra I. (Wolber). Als Dominosteine verkleidet, feierten die Frauen und Mannen des Tischtennisvereins ihren persönlichen Domino-Day: "Wir fallen nicht um!" Der kleine Simon Breuer vom Lüftelberger Karnevals-Club bezauberte mit Charme und verteilte rot-weiße Püppchen.

Dass der Wilde Westen von Meckenheim bei Lüftelberg liegen muss, bezeugten die Junggesellen, die die "Kutsche" ans Lasso nahmen. Am Ende waren die Kamelle-Sammel-Tüten der Jecken am Zugweg gut gefüllt, und das nicht nur mit Kamelle, sondern auch mit Primeln und Porree.

Swisttal-Morenhoven. (khs) Ein großer roter Vogel überragte den Prunkwagen des Morenhovener Damenkomitees Rotkehlchen. Der Vogel hatte fernöstliche Züge wie die Damen, die mit goldenen Kimono und Chinahüten gekleidet waren. Die Tanzgruppen der Rotkehlchen, die Lollipopps und das Danceteam, dagegen gingen mit Augenklappe und Totenkopf beim Morenhovener Rosenmontagszug als Piraten durch verkleidet durch die Straßen und Gassen.

"Uns hat man diesen Winter erst selten gesehen, bevor wir schmilzen - müssen wir schnell weitergehen!" lautete das Motto einer Gruppe Schneemänner und Schneefrauen, die es jedoch nicht so eilig hatte, wie das Schild es ankündigte. Der "Stammdesch Alf 57" markierten den starken Mann. Die Stammtischbrüder nannten sich "Willy und die starken Männer" hatten Helme mit Hörnern und rote Haare und Bärte und ein Segelschiff mit rot-weißem Segel.

Die Gymnastikgruppe war das Herz-Ass vom Sportverein, und die Cowboys und -girls von Sankt Nikolaus suchten dringend Nachwuchs: "Wanted - only alive: mehr Messdiener", stand auf dem Pferdewagen. Einen römischen JGV-Tempel führten die Junggesellen bei sich. Sie waren in weiße Togas gewandet und trugen Lorbeerkränze auf dem Kopf.

Mit langen Federn geschmückt waren die Köpfe auf dem Wagen der Morenhovener Karnevalsgesellschaft, auf deren Wagen ein riesiges Tipi und ein Marterpfahl aufgebaut waren. Vom letzten Wagen verteilte die Feuerwehr Erbsensuppe.