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Suppengrün statt Kamelle: Frostige Temperaturen schrecken Walberberger Jecken nicht ab

Suppengrün statt Kamelle : Frostige Temperaturen schrecken Walberberger Jecken nicht ab

"Wer das Campen nicht ehrt, ist in Holland nichts wert", lautete das diesjährige Motto der Chaos Camper aus Walberberg, die mit einem selbst gebauten Wohnmobil auf den angekündigten Rücktritt von Königin Beatrix anspielten.

Knapp zwanzig als "Frau Antje" verkleidete Camper boten den Jecken am Straßenrand Käsewürfel feil. Der Walberberger Rosenmontagszug war mit 14 Wagen, 30 Gruppen und insgesamt 500 Teilnehmern etwa so groß wie im vergangenen Jahr. Die als Zwerge, Bienen oder Disney-Helden verkleideten Jecken machten trotz bitterkalten Bedingungen gute Stimmung.

Eine große Truppe stellte auch die Karnevalsgesellschaft Spaßvögel aus Walberberg, die seit mehr als 25 Jahren ein fester Bestandteil des Zuges ist. Dieses Mal zogen die Spaßvögel mit einem riesigen Wagen als Wikinger durch die Straßen. Der Kirchenchor triumphierte mit einem festungsartigen Wagen unter dem Motto "Burgfestival des Kirchenchors".

Auch die beiden Kegelclubs des Ortes ließen sich etwas besonderes einfallen. Von einem Feuerwehrauto im amerikanischen Stil aus warf der Kegelclub "Dream Team", der auch viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr hat, ordentlich Kamelle unters Volk. In handgemachten "Fire fighter"-Kostümen durften die Frauen und Kinder des Vereins auf den Wagen, die Kegelmänner liefen zu Fuß hinterher. Die Mitglieder des Kegelclubs Walberberg hingegen versorgten - kostümiert als Hobbygärtner - die Umstehenden mit gesunder Kost und verteilte in großen Mengen Suppengrün und Karotten.

Wie gewohnt beschallte der Wagen des Junggesellenvereins Walberberg die Straßen des Ortes mit Abstand am lautesten. Die jungen Zorros legten viel Techno auf. Damit präsentierte der Verein ein musikalisches Kontrastprogramm zu den zahlreichen Spielmannszügen, die ihre Karnevalsklassiker mit Querflöten, Becken und Marschtrommeln präsentierten.

Da es in Walberberg in diesem Jahr keine Tollität gibt, bildete eine beachtliche Zwergenschar der ortseigenen Supermarkts das Schlusslicht des Zuges. Die vom Geschäftsführer organisierte Teilnahme motivierte 35 Mitarbeiter und Kunden auf und neben dem Wagen mit dabei zu sein. Nach mehr als zwei Stunden löste sich das bunte Spektakel am Dorfplatz an der Hauptstraße auf. Weitergefeiert wurde dann bei der "After Zoch Party".