Stimmungslieder und ein Diakon in der Bütt
Mehr als 100 Jecken feiern den "Fastelovend des Pfarrgemeinderats" in Widdig
Bornheim-Widdig. Bunte Luftballons und Girlanden, zahlreiche Jecken in farbenfrohen Kostümen und ordentlich laute Musik - die Aula des Kindergartens in Widdig war am Samstag kaum wiederzuerkennen.
Wo sonst die Kleinen spielen und sich auf die Grundschule vorbereiten, trafen sich zum traditionellen "Fastelovend in Widdig am Rhing" in diesem Jahr, auf Einladung des Pfarrgemeinderats der katholischen Kirchengemeinde, mehr als 100 Narren, um bei preiswertem Bier und leckeren Häppchen wieder einmal so richtig schön zu schunkeln und jecke Lieder zu singen.
Und das gelang prächtig. "Unser Programm lebt von den Jecken im Dorf", sagt Christel Velten vom Pfarrgemeinderat. Die Bläck Fööss vom Overdörp alias Josef Reuter, Friedel Emmerich, Michael Vöpel, Ulrich Palm und Wilfried Hambach sorgten mit gecoverten Evergreens der beliebten Kölner Karnevalsgruppe für Stimmung in der gut gefüllten Aula.
Auch die Straßenmusikanten und der Männergesangverein "Eintracht" unter der musikalischen Leitung von Jan Groth präsentierten Karnevalslieder zum Mitschunkeln. Auch das kam beim jecken Publikum richtig gut an.
Ob Büttenreden oder Tanzgruppen - die Jecken und auch das Dreigestirn aus Lommersum mit Bauer Anita, Jungfrau Verena und Prinz Walli kamen in der liebevoll geschmückten Aula auf ihre Kosten.
Auch wegen des guten Services, den die Pfarrgemeinderats-Mitglieder boten. Die Kindertanzgruppe Blau-Gold Hersel-Widdig zeigte fetzige Tänze, und Diakon Hubert Ganser berichtete von den Eigenarten der Jahreszeiten und erfreute das amüsierte Publikum mit einem Telefongespräch zwischen dem "Cheffe" und einem italienischen Arbeiter.
Nachdem der traditionelle Karneval im vergangenen Jahr wegen des Tsunamis in Südasien abgesagt worden war, waren die Widdiger Karnevalsfans ganz offensichtlich erfreut, in diesem Jahr wieder ausgelassen feiern zu können.
