"Wir lügen nicht, wir dichten nur an"
Heimerzheimer Fantasy Group lud zur Karnevalsparty ein - In Wormersdorfer Schützenhalle feierte Meckenheimer Prinzenpaar mit den verkleideten Narren - Bei der Oberdreeser Karnevalsgesellschaft wurde jeder Klatsch aufs Korn genommen - Gute Stimmung bei der elften Sitzung der Merzbacher Narren
Swisttal-Heimerzheim. (tvg) Einst ritten die wilden Hunnenkrieger auf ihren schnellen Pferden über die weiten Steppen Asiens.
Am Wochenende hatten die Nachkommen der furchtlosen Reiter, etwa 60 aktive Hunnen der Heimerzheimer Fantasy Group, in ihren kriegerischen Kostümen aus Fellen, Leder und jede Menge Nieten zum zwölften Mal zu ihrer beliebten Karnevalsparty in die Aula der Heimerzheimer Georg-von-Boeselager-Schule eingeladen.
350 kostümierte Gäste aus Heimerzheim und Umgebung waren gekommen, um sich von Fürst Arkas (Dirk Kowalke) und Fürst Falc (Uli Hölz) durch das Programm führen zu lassen. "Wir haben ein treues Stammpublikum, das uns jedes Jahr besucht", berichtet Krieger Titus (Dirk Müller) stolz. Höhepunkt der Feier war die traditionelle Playback-Show mit Parodien der Vorstandsmitglieder auf die Backstreet Boys, Robbie Williams, Freddie Mercury und die Weather Girls.
Für gute Stimmung im Saal sorgten unter anderem die befreundeten Beckendorfer Tataren und die erste Kölner Hunnenhorde, das Tambourcorps Frei Weg Heimerzheim sowie die Mini-Husaren Metternich mit Musik- und Tanzeinlagen.
Rheinbach-Wormersdorf. (rom) Man setze sich zum Beispiel eine Perücke mit blonden Zöpfen auf, lade das gut gelaunte Meckenheimer Prinzenpaar mit Wohnort in Wormersdorf - Uwe I. und Ilona I. (Grodde) - ein und bringe jede Menge guter Laune mit, dann ist karnevalistische Hochstimmung in der Wormersdorfer Schützenhalle. Für Schadenfreude und Spaß an der Freud sorgen schon die eigenen Kräfte.
Die Damengruppe der Sankt-Hubertus-Schützenbruderschaft rief den Sitzungspräsidenten Dirk Zavelberg als "Weihbischof" mit Bernhard Belz und Frank Gundlach auf die Bühne. Hanni Leesemann schoss sich auf "Zwangssparer ein".
Zur Musik der Original Tomburg-Musikanten gaben die verkleideten Narren noch einmal Gas. "Peter Karow, Bernhard Belz, Bernie Leesemann, Martin Löwer, Frank Gundlach und Jürgen Nohles gaben mit "zartem" Fuß waschechte Wormersdorfer Primadonnen.
Rheinbach-Oberdrees. (rom) "Wir lügen nicht, wir dichten nur an." Nach der Devise von Stefanie Leeser nahmen die Dreeser Lokalmatadoren jeden Klatsch aufs Korn, denn Karneval wird bei der Karnevalsgemeinschaft Oberdrees (KGO) in der Mehrzweckhalle hausgemacht.
Mit Katharina Gierlich zog die Ex-Prinzenpaar-Tochter als "Bild on Express" auf die Bühne: "Lahnsteins Hubert ist vom Pferd gefallen." In Erinnerung an den jüngsten Sankt Martin johlten rund 350 verkleidete Hippies, Clowns und Cowboys. Peter Eich schlug als "Speimanes" zu.
Unter der Leitung des Sitzungspräsidenten Heinz Schneppen und unter den Augen des Oberdreeser Prinzenpaares Ralf III. und Silvia I. (Nuß) warf die "Rasselbande" der Blauen Funken die Beine zu einem Medley von Gloria Gaynor.
Ein weiterer Garant für närrische Raketen war das Tanzpaar der KGO: Andre Knott und Anika Schwalb. Zum Abschluss bekamen die Dreeser Besuch aus einer anderen Karnevalshochburg: die großen Kölner Landsknechte.
Rheinbach-Merzbach. (rom) Zu Karneval gibt es eine sichere Bank für gute Stimmung. Die Merzbacher pflegen ihre Freundschaft zum Karneval. Zur elften Sitzung gab es traditionell nur noch Stehplätze in der Sektbar, sofern die rund zehn auswärtigen Prinzenpaare, Dreigestirne und Solo-Tollitäten, die auf ihren Auftritt warteten, Platz machten.
Das Programm wartete mit einem besonderen Bonbönchen auf. Renate Fuchs, die Callas von Köln, kam in knalliges Rosarot gehüllt und riss die verkleideten Clowns und Teufelchen mit: "Na und, ich bin jetzt 60." Das Rheinland und Schottland passten musikalisch ebenso hervorragend.
Das Duo Harry und Chris brachte rheinische Lieder auf dem Dudelsack. Die Herzens- und Eisbrecher zu Beginn der Sitzung waren die Mädchen der beiden Tanzgruppen des Veranstalters, die Karnevalsfreunde Merzbach, geleitet von Sandra und Kerstin Schöneberg.
Selbst die jüngsten Tänzerinnen im Alter von fünf Jahren zeigten weder Lampenfieber noch Scheu vor "großen Tieren" unter den Gästen, wie Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz und Vize Ernst Preutenborbeck.
