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Rosenmontagszug in Linz: "Linzer Mädche" pusten die Wolken weg

Rosenmontagszug in Linz : "Linzer Mädche" pusten die Wolken weg

Zahlreiche Jecken feiern beim Zug in Linz, der südlichsten Karnevalsvorstadt von Köln.

"In Linz da werden Träume wahr, die Bunte Stadt fiert medm Funkencorps un all uech Jecke, dat es klar!", hatte der Prinz von Linz, Marcus I. "vum blau-wiessen Corps", den Narren rund um die südlichste Karnevalsvorstadt von Köln versprochen.

Und die müssen ihm geglaubt haben. Jeck kostümierte Menschenmassen säumten bereits lange vor dem Start des Rosenmontagszuges die Straßen und schunkelten sich, ausgelassen Alaaf rufend, warm.

Fotos Bilder vom Zug in LinzPünktlich um 14.11 Uhr begann das Defilee vor Marcus I. , der auf seinem blau-weißen Prunkwagen thronte. Den, wie konnte es angesichts der Herkunft der Tollität anders sein, bewachte das Wappentier des Freistaates, der goldene bajuwarische Löwe. Komplettiert wurde die blau-weiße Herrlichkeit auch noch durch den Himmel, der am Rosenmontag in eben diesen Farben erstrahlte.

Die grauen Wolken des Vortages weggeweht hatten wohl die "Linzer Mädche", die als Pustefix schillernde Seifenblasen wie Träume platzen ließen. Ihnen vertraut, dass der Winter vorbei sei, hatten zahlreiche Froschkönige, die als "Jecke vum Rhing" umgehend ihre Prinzessinnen suchten, während die feurigen Spanier aus dem "Roniger Veedel" jeden noch so kurzen Stopp nutzten, um mit den Jecken eine sonnige Fiesta zu feiern.

In einem eigen Wagen mit dabei hatten die Stadtsoldaten nicht nur ihren gehörnten Manöver-König, Christoph Westhofen. Für ihren "Chinesen", Ralf Kirschbaum, hatten sie sogar eine richtige Rikscha besorgt, damit sich ihr "Kerky" auch in Linz wie in seiner neuen Heimat Peking fühlte. Ob sich die Stadtsoldatenfrauen für ihn in Leuchttürme mit Rettungsringen und Ankern auf den Wangen verwandelt hatten oder aber mutmaßten, ihren Göttergatten am Abend heimleuchten zu müssen, konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Auch Politisches war im Linzer Rosenmontagszug vertreten. Wer nicht, wenn die "Partisanen", sollte den Untergang der FDP-Clownfische voraussagen. "Wir haben die lächerliche blau-gelbe Boy-Group sogar unserem See-Wulff vorgezogen", gurgelte ein Partisan, bevor er unweigerlich in der Menge unterging. Aus der schlichen sich Eingeweihte auf geheimen Abkürzungen vom Sändchen Richtung Buttermarkt, um dort das ganze bunte Treiben noch einmal von vorne zu bewundern - und natürlich, um Kamelle und jet anderes Sößes zu ergattern.