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Eine kunterbunte Jeckenschar

Eine kunterbunte Jeckenschar

Die Sitzung der KG Fidele Freunde Postalia in der CJD-Aula ließ keine Wünsche offen.

Königswinter. (duh) Die Königswinterer sind einfach jeck. Eine Woche, nachdem sich die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft über eine ausverkaufte Sitzung in der CJD-Aula freuen konnte, platzte diese auch aus allen Nähten, als Präsident Bernd Hardenberg die Sitzung der KG Fidele Freunde Postalia eröffnete. Und das Programm, das er präsentieren konnte, hatte es wie immer in sich. Mit dabei waren unter anderem die Bläck Fööss, die Paveier, Bernd Stelter, Jörg Knör und die Hoppemötzjer.

"Außerdem freuen wir uns natürlich ganz besonders, dass in diesem Jahr gleich zwei Tollitäten zu Gast sind", merkte Schriftführerin Margret Wichelhoven an, da der Besuch von Altstadt-Prinzessin Florina I. und dem Siebengebirgsprinzenpaar Stefan I. und Andrea I. während einer Sitzung keinesfalls alltäglich für die Postalia sei.

Der Auftakt der Sitzung, für deren Gelingen hinter den Kulissen 50 Postalia-Mitglieder wirbelten, gehörte jedoch dem Nachwuchs. Das Kinder- und Jugendtanzcorps bewies dabei Nervenstärke. So ließen sich die jungen Mädchen bei ihrem persönlichen Höhepunkt der Session auch nicht aus dem Konzept bringen, als unerwartet ein anderer Musiktitel aus den Boxen erklang. Dass auch der zweite Versuch fehlschlug, führte hingegen dazu, dass die Stimmung in der Aula bereits vor der ersten Showeinlage des Abends richtig jeck war. Aller guten Dinge sind drei.

Entsprechend mitreißend erwiesen sich die Darbietungen des Corps um Solomariechen Kati Haase und die mit fünf Jahren jüngste Tänzerin Annalena Kassner. Und das, obwohl gleich drei Mitglieder des Jugendtanzcorps aufgrund von Krankheit fehlten.

"Normalerweise ist unsere Truppe nun zu klein für eine echte Gardetanzgruppe, doch wir wollten den anderen Mädchen natürlich die Möglichkeit bieten, hier zu tanzen", erklärte Margret Wichelhoven, die auch die Tanzabteilung der Postalia leitet. Komplett gesund erschien hingegen Bernd Stelter auf der Bühne. Im Mittelpunkt seiner Rede- und Gesangsbeiträge stand Bundespräsident Wulff.

Mit Verwunderung habe er das "Duell des mächtigsten Mannes des Staates auf der einen Seite und Christian Wulff auf der anderen Seite" verfolgt, wie Stelter auf die Mailbox-Affäre rund um BILD-Chefredakteur Kai Dieckmann anspielte. Diverse weitere Liedchen und Witze steuerte Stelter bei, nicht ohne einen ernsten Kommentar loszuwerden, den die Königswinterer mit Beifall quittierten: "In einem Land, in dem Kassiererinnen entlassen werden, weil sie ein Rabattmarkenheft einstecken, darf sich ein Bundespräsident das nicht erlauben".

Ob das Staatsoberhaupt während der kommenden Session angesichts des anhaltenden Drucks noch im Amt sein wird, wird sich zeigen. Die Topstars der kölschen Musik, die Bläck Fööss, werden dann auf jeden Fall wieder in Königswinter zu Gast sein. Denn nicht nur bei der Postalia-Sitzung am 13. Januar 2013, für die bereits Kartenreservierungen entgegen genommen werden, sind sie mit dabei. Bereits zum 40. Mal stehen die Mundart-Größen am 7. und 8. November für die traditionellen Konzerte bei der Postalia auf der Bühne.

Karten für alle drei Termine können ab sofort unter 02223/27719 bestellt werden.