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"Blechbüchsenarmee" hat das lauteste Kostüm

"Blechbüchsenarmee" hat das lauteste Kostüm

Am Rosenmontag feiern die Narren in Walberberg, Altendorf-Ersdorf und in Lüftelberg - Bunt geschminkte Menschenfresser, die älteste "Boygroup" aus Al-Ersch und Junggesellen als Fässer

Bornheim-Walberberg. (mab) "Ein Lied geht um die Welt", sangen die Mitglieder der Chorgemeinschaft, gingen gleich mit und kamen zum Walberberger Karnevalszug international kostümiert zurück - nicht weit von einer Gruppe bunt geschminkter Menschenfresser.

Die Sportler des SSV Walberberg waren am Rosenmontag als Schornsteinfeger echte Glücksbringer oder vergnügten sich in ihrem 70er-Wagen. Passend dazu: Die Flower-Power-Jugend vom Junggesellenverein. Die Schützen ließen sich von dem kleinen Drachen Tabaluga durch den Ort tragen.

Das lauteste Kostüm hatten die Soldaten der Blechbüchsenarmee: Bei jedem Schritt klapperten ihre Dosen aufeinander, aus denen sie sich ihre Rüstungen gebastelt hatten. Die Gymnastikgemeinschaft zeigte sich selbstbewusst: Als Herz-Asse verkleidet erklärten die Damen sich alle als "echte Trümpfe".

Meckenheim-Lüftelberg. (rom) Mit ihren zwölf Gruppen, klein aber fein, hatten die Lüftelberger mit ihrem Rosenmontagszug Deutschland etwas voraus. Sie hatten gleich mehrere "Superstars", deren jüngster Stern am Himmel, der sechs Monate alte Sebastian Kesternich vom "kleinen Wagen", dem Kinderwagen, aus wachte. Ohne ihren Engel Bert kamen die "Engelchen" des Gesangsvereins aus, denn ihr Chorleiter Engelbert Hennes war nicht dabei. Als Pinguine ging die Jecke Jugend, als Fässer lief der Junggesellenverein: "Da geht viel rein".

Auch die Clowns des Lüftelberger Karnevals-Clubs verwandelten den Ort am Montag in ihre Hochburg des Karnevals. Die Feuerwehr löschte nicht mit Wasser, sondern den Durst der Zaungäste und erinnerte mit alten Schläuchen an die Geschichte der Feuerwehr.

Für die Kinder gab es mit der Gruppe "Berger Kamellcher" ein Wiedersehen mit Ernie, Bert und Samson bei "30 Jahre Sesamstraße". Doch dann flogen die Bälle, Strüsje und Plüschtiere in Mengen vom größten Wagen: Prinzessin Lissy I. frönte der vornehmsten Aufgabe einer Karnevalsprinzessin und verteilte jede Menge Wurfmaterial an die Untertanen am Wegesrand.

Meckenheim-Altendorf-Ersdorf. (rom) Der "Wilde Westen" beginnt gleich hinter "Al-Ersch". Dem Motto des Westernsaloons der Junggesellen gaben die stürmisch feiernden Narren am Zugweg Recht und forderten vehement ihren Tribut: "Kamelle". Die älteste "Boygroup" aus Al-Ersch, die Singers, stand diesen Gesellen in nichts nach und feierte: 125 Jahre Männergesangverein.

Elf Wagen und insgesamt 19 Motive, darunter "bunte Kürbisse" vom Turnverein, "Mamas Lieblinge", die Sansibar der Schützen, Sarotti-Mohren sowie Meckeme Fente ließen sich beim Rosenmontagszug von den Sambaschritten der Estrella d`Al-Ersch mit ihren Rhythmus-Instrumenten begeistern.

206 Narren im Zug bereiteten den Weg für einen triumphalen Empfang. Das Prinzenpaar Prinz Norbert und seine Lucia I. gaben ihren närrisch feiernden Fans auf ihrem Prinzenwagen nach und überhäuften die jecken "Wegelagerer" mit ihrem großen Kamelleschatz.