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Flerzem Wings fliegt über Märl nach Pariss

Flerzem Wings fliegt über Märl nach Pariss

Ritter bauen in Wormersdorf wieder ihre Tomburg auf, "Die Wildsäue" holen in Hilberath die Sterne vom Himmel - Neunjährige Merzbacherin feiert mit Jecken Geburtstag

Rheinbach-Wormersdorf. (rom) Die Tomburg ist wieder aufgebaut. Jedenfalls zogen die Tomburgritter in einem Pendant aus Pappmaché am Montag durch das Land der Liebe. Insgesamt 33 Gruppen bewiesen zudem, dass Wormersdorf auch eine Leidenschaft für den Karneval hegt.

Vorne weg zog die Erste Hunnen Truppe zu Pferd den Zug an. Engelsgleich folgten die Kampftrinker mit Teufel Torsten Konzen und dem Herr seiner geflügelten "Schäfchen", ihrem "Pastor" Ingo Paulowitz.

Ganz in Rosa wollten die Junggesellen als Winnetouchs das ganze "Dörp froh machen". Drei Pferde aus Krepprosen zogen den Wagen des Kinderprinzenpaares Jerome I. und Denise I., die die in engen Reihen am Straßenrand wartenden Untertanen mit Kamelle überschütteten. Piraten, Monster, Diddlmäuse, "Bärenausleser" am Weinfässchen - die Fantasie kannte keine Grenzen.

Neidlos ließen sich die mehr als 500 Mitläufer von den zwei Obernarren übertrumpfen: Prinz Erik I. und Sabine I. hörten auf das frenetische Rufen ihrer närrischen Fans und warfen mit beiden Händen, was die unzähligen Kisten auf dem Prinzenwagen hergaben.

Rheinbach-Flerzheim. (wom) In Zeiten der strengen Sicherheitsauflagen setzten die Flerzheimer Jecken beim Rosenmontagszug auf alternative Fortbewegungsmittel. So kam die Jugendfeuerwehr mit dem Kettcar daher. Auch die Tanzgruppe der KG Flerzheim, die Funken, transportierte ihre Utensilien mit einem solchen Gefährt.

Die Swistbach-Cowboys zogen ihren Bagagewagen zwar nicht mit einem Pferd, dafür aber mit dem Drahtesel. Als Kasperle Theater mit dem Motto "Vorhang auf und Bühne frei, mir sin immer mit dobei" zog der Ramershovener Freizeitclub durch die Straßen. Der FC Flerzheim kutschierte seine Schlafmützen im großen Himmelbett.

Schwarz-gelb kam auch der Kindergarten daher: Als Flotte Bienchen brachten sie die Kamelle unters Volk. Während das Damenkomitee der KG Flerzheim als Hexen aus einem großen Lebkuchenhaus blickten, bot der Herrenelferrat "Flerzem - Meckem - Märl - Pariss" mit den "Flerzem Wings" für 11,11 Euro an.

Rheinbach-Merzbach. (wom) Blinde Kuh und Topfschlagen sind out. Wer am Rosenmontag Geburtstag hat, schnappt sich einfach die ganze Geburtstags-Gesellschaft und geht im Karnevalszug mit, dachte sich wohl auch Anna. Sie feierte nämlich am Montag in Merzbach nicht nur mit ihren Freunden, sondern auch mit allen Narren am Wegesrand ihren neunten Geburtstag.

Darüber hinaus brachten Schlümpfe, Clowns, Schlafmützen und Riesenbabies Kamelle und Strüßje unters Volk. Nicht fehlen durften natürlich auch die Mexikaner und Clowns der Karnevalsfreunde Merzbach, die vom Tambourcorps "Eiche" Merzbach eskortiert wurden.

Aus Queckenberg war Kinderprinzessin Svenja I. nach Merzbach gekommen. Die Merzbacher Prinzessinnen und Prinzen forderten "Von Merzbach bis Bad Neuenahr - für jedes Dorf ein Prinzenpaar". "Kommt Zeit kommt Rat", glauben die Junggesellen Merzbach-Neukirchen auch in Bezug auf den Ausbau der Ortsdurchfahrt. Während die "Picassos us de Sürsch" ganz bunt durch die Straßen zogen, hielten sich die Merzbacher Fußballer ganz an ihr traditionelles Schwarz-weiß.

Rheinbach-Hilberath. (wom) Klein, aber wie immer fein, kam der Hilberather Karnevalszug daher. Die Sternschnuppen, eine Tanzgruppe mit Hilberather und Todenfelder Kindern, hatten einen Zoo mit allerhand Getier aufgemacht. Ihnen putzte der KC "Hau druff - rööhmt he ens uff" hinterher. Die Kahlenborner Möhnen hatten Till Eulenspiegel als Möhnen-Hit dabei.

Als Steinzeitmenschen mit einem Dinosaurier hatten sich die Freiwillige Feuerwehr und der Junggesellenverein zusammengetan.

Für Musik sorgten wie immer "De Printemänner". Der ehemalige Kegelclub "Die Wildsäue" holte den Jecken am Rand die Sterne vom Himmel. Für ein buntes Bild sorgte auch die "Fiesta Mexicana" mit ihren Sombreros. Und die Tanzgruppen der Prinzengarde durften natürlich ebenfalls nicht fehlen. Nach ihrem Zug am Montag schaute sich zudem das Oberdreeser Dreigestirn das Treiben einmal vom Wegesrand an.