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Bürgermeister Raetz soll an den Marterpfahl

Bürgermeister Raetz soll an den Marterpfahl

Merzbacher Fußballer machen sich über niederländische Kicker lustig - Piraten entern Flerzheim - Wormersdorfer Tomburg-Böcke halten dem FC die Treue - Hilberather Kinder an der Macht

Rheinbach-Merzbach. (wom) Wenn er vorfährt, ist allen klar: "De Zoch kütt". Auch in seinem 21. Amtsjahr - mittlerweile als Ehrenzugführer - fuhr der 89-jährige Willi Breuer wieder an der Spitze des Merzbach/Neukirchener Karnevalszuges. Über das goldene Jubiläum freuten sich die Gartenzwerge des Damenkomitees Blau-Weiß Merzbach.

"Ohne Holland zur WM" zogen die Kicker von SW Merzbach durch die Straßen. Als "Sexy Dorfjugend" präsentierte sich die Kinder- und Jugendinitiative. Dazu schmissen Ritter, Hexen, Zauberer, Indianer und "Sürsche Fledermäuse" sowie Asterix & Obelix kräftig Kamelle unter das närrische Volk. Aus Queckenberg waren American Footballer der Feuerwehr nach Merzbach gekommen.

Rheinbach-Flerzheim. (wom) Ob die sportliche Situation die Abordnung des FC Flerzheim dazu bewogen hatte, es mit Zauberei zu versuchen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Aber: Die FCF-Zauberer präsentierten sich dem Narrenvolk entlang des Flerzheimer Zugs in bester Stimmung und - in guter Gesellschaft. Schneemänner, "Swistbach-Kosaken", Mexikaner, Piraten und die obligatorischen Clowns waren ebenso vertreten wie Mohrrüben und Spaghetti-Töpfe.

Auch ein "Euro-Wagen" durfte natürlich nicht fehlen. Angeführt von Präsident Rolf Henn, präsentierte der Herrenelferrat der KG Flerzheim den "Lachenden Euro". Ein echtes Highlight war wieder die Flerzheimer Hunnen-Horde in ihren liebevoll gestalteten Kostümen. Den krönenden Abschluss des Zuges bildete der Wagen des Flerzheimer Dreigestirns: Prinz Herbert II. (Wabschke), Bauer Anton I. (Zimmer) und Jungfrau Annemie I. (Lanzrath).

Rheinbach-Hilberath. (wom) "Kinder an die Macht" hatten sich wohl die Hilberather Narren vom "Roten Platz" gedacht, passten doch die Jüngsten in Polizeiuniformen auf die Erwachsenen Sträflinge auf. Die hatten nämlich "von 8 bis 2 Uhr gesungen und gelacht, den Rest der Nacht im Knast verbracht". Während die Hilberather Junggesellen direkt vom Ballermann 6 zum Zug gekommen waren, hatten sich auch einige arabische Wüstenscheichs sowie die bunten Todenfelder Narren in den Rheinbacher Höhenort geschlichen.

Dazu sorgten die "Glitter, Glämmer Golden Girls", der Kalenborner Prinz Peter I. (Müller) und das Hilberather Prinzenpaar Prinz Wienand I. und Prinzessin Gudrun I. (Jonen) für Kamelle- Regen. Dazu nutzte das Oberdreeser Prinzenpaar mit Prinz Franz I. (Stauder) und Prinzessin Angelika I. (Eich) die Gunst der frühen Stunde, um einmal einen Karnevalszug vom Rand aus zu begutachten.

Rheinbach-Wormersdorf. (rom) Ipplendorf hat Kanäle wie Venedig, und Elvis lebt! Als Zaungast des Zuges an der Tomberger Straße wurde er gesichtet. Die Alt-Ipplendorfer haben ihrem Kanal sogar eine Gondel gewidmet. Wilde Gesellen waren auf dem Vormarsch: die Tomburger Hunnenhorde, die Erste Hunnenhorde und die Wikinger alias Junggesellen zeigten ihre Hörner.

Die Tomburg-Böcke hingegen halten den rot-weißen FC-Fußballfarben die Treue. Hatte Caramello ein Eisen locker, hatte Debbie Tolls von der Truppe Tool Time das passende Werkzeug dabei. Andere zog es aus dem Paradies ins Karnev(all). Wenn nichts mehr ging, kam der Rollstuhl der Volleyball-Intensivstation. Auf zwei Zinnen thronten Prinz Toni I. mit seiner Renate I. hinter dem Kinderprinzenpaar Hendrik I. und Elena I. und feierten ein begeistertes Narrenvolk.

Rheinbach-Niederdrees. (ksa) Auch in diesem Jahr waren beim Karnevalszug in Niederdrees nur Fußgruppen zugelassen. Mit lauten Fastnachtsliedern führte der Spielmannszug Echo Niederdrees die bunte Truppe an. Während die Golden Girls Kamelle unters Volk warfen, verteilte die Fahrradgruppe, als gelbe Smilies verkleidet, Blümchen am Straßenrand.

Auf die noch immer fehlende Mehrzweckhalle machte das Damenkomitee aufmerksam: "Raetz, Mehrzweckhall oder Marterpfahl" war auf einem der Schilder zu lesen. Die Familien Meyer und Hermann waren im traditionellen Clownskostüm mit von der Partie. Schließlich kamen noch die schwarzen Ritter der Feuerwehr sowie der Männergesangverein des Dorfes und sorgten für den Alkoholausschank.