Kamelle

Närrisches vom Zugrand in Rheinbach

Rheinbach. (shj) Außer den Akteuren im Zoch, fand sich allerhand Närrisches am Wegesrand.

Klein, aber gefährlich: Als Alligator, ganz in Grün mit Glitzer-Schuppen auf dem Rücken hat sich die dreijährige Isabella Heiwald verkleidet. "Den Alligator kenn' ich aus Susi und Strolch", sagte das Mädchen, das sich am meisten auf das Rheinbacher Kinderprinzenpaar freute. "Die kenn' ich schon, weil die auch bei uns im Kindergarten waren", so Isabella.

Angereist: Um einmal echten rheinischen Karneval zu feiern, ist Marion Klimek aus Springs (Colorado/USA) angereist. Die Amerikanerin, die bisher von Weiberfastnacht über Rathaussturm und Karnevalspartys keinen jecken Termin ausgelassen hat, ging zum krönenden Abschluss mit der Tomburger Hunnenhorde im Zug mit.

"Ich wollte nicht nur zugucken, sondern auch mitmachen, und die Hunnen haben mich ganz toll einbezogen", so die jecke Amerikanerin. "Die Fröhlichkeit und den Zusammenhalt der Karnevalisten finde ich ganz einmalig", so Klimek. Mit dem heutigen Fischessen enden für Klimek die närrischen Tage.

Krönender Abschluss: Der letzte Tag des Straßenkarnevals ist für die Rheinbacher Narren traditionell der Höhepunkt der Session - ganz besonders aber für das Prinzenpaar. Und so ließen sich Prinz Reiner und Prinzessin Uschi beim Veilchendienstagszug ein letztes Mal von ihren Jecken bejubeln. Zum Dank gab's noch mal Kamelle satt.

Aufgeregt: Damit beim Karnevalszug auch alles hundertprozentig funktioniert, braucht es viele Menschen, die anpacken. "Ich bin jedes Jahr vor dem Zug nervös, dass auch alles richtig läuft", sagte Zugführer Gerhard Lenz, der seit 1982 als Vorsitzender des Festausschusses Rheinbacher Karneval von Maltesern und Feuerwehr bis zum Zugweg alles in Rheinbach koordiniert.

Aufgeregt waren auch Nadine Schlich und Melanie Jokwitz, die während des Zuges die Pferde der Stadtsoldaten führten. "Wir kennen die Pferde und ihre Macken gut, aber nervös, ob alles gut geht, sind wir immer." Obwohl die Pferde es gewöhnt sind, im Zug mitzugehen, kann eben immer etwas Unvorhergesehenes passieren, dass die Tiere erschreckt.

Familienkostüm: Ein warmes Kostüm für Mutter, Vater und die drei Töchter hatte sich die Familie Schoenenberg ausgedacht: Mit weitem, orangem Umhang, grünem Filzkragen und knalligen Hüten gingen die Familienmitglieder einheitlich als Kürbisse. "Wir wollten für die Kinder ein warmes Kostüm, und unter dem Umhang kann man viel anziehen", freute sich das Ehepaar aus Kalenborn.