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Seine Tollität Rainer Calmund in Metall gestanzt

Seine Tollität Rainer Calmund in Metall gestanzt

Dieter Schmidt zeigt in Rheinbach seine Sammlung von Sessionsorden

Rheinbach. Rainer Calmunds Konterfei baumelt an der Stange im Caf‚ von Christiane Schlich. Wie es sich für den kräftigen Ex-Fußballmanager von Bayer 04 Leverkusen gehört, ist seine Figur in schweres Metall getrieben. Der Karnevalsorden 1997 der zweiten Tollität von Leverkusen ist nur eins von 50 Exemplaren, die aus der Sammlung von Dieter Schmidt stammen. Jedes erzählt eine eigene Geschichte.

Der Journalist wählte die Schönsten aus 350 Orden aus, die er seit 1992 wegen seiner Verdienste im Karneval bekommen hat. "Calmund hat die gesamte Mannschaft als Rockband auf die Bühne geholt. Jens Nowotny spielte das Schlagzeug", erinnert sich der gebürtige Rheinbacher. Das Mitglied der Karnevalsgesellschaft Seiner Tollität Luftflotte weist auf die legendäre "DO-X" hin. Das Flugzeug aus dem Jahre 1926 ziert als "DO-Jeck" jeden Orden der Gesellschaft. "Der Club wurde auf dem alten Kölner Flughafen gegründet", erläutert Schmidt den Grund.

Eine Rarität hängt über der Kasse. Am Orden mit der Aufschrift "Wer soll das bezahlen?" hängt ein Medaillon. Wird der Deckel aufgeklappt, erscheint die Antwort "Du!". Ein Exemplar erinnert an die Steuben-Parade 2000 in New York, die er mit den "Wupperveilchen" besuchte. Dort übten sie Hebefiguren auf der Empore des Empire State Buildungs. Namhafte Gesellschaften von den Roten Funken bis zu den Funkentötern haben sich auf buntem Metall verewigt.

Moderne Orden kosten bis zu 55 Euro, schätzt Schmidt. Die alten Schätze würden um die 250 Euro gehandelt. Seine karnevalistische Ader verdankt er Mutter Maria, frühere Hergarten, einem ehemaligen Mariechen bei der Gro-Rhei-Ka. Der Vater gehörte dem Elferrat an.

Bis Veilchendienstag sind die Orden im Café Schlich, Vor dem Dreeser Tor 9, zu bewundern.